Bittere Auftakt-Pleite bei Olympia
Deutscher Handballtorwart erhebt Vorwürfe: Spanier mit fiesen Tricks

Bitterer Auftakt für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Das Team unterlag im ersten Gruppenspiel Spanien ganz knapp mit 27:28. Nach der Partie beschwerten sich die Nationalspieler über die Schiedsrichter sowie die Spielweise und fiese „Tricks“ des Gegners.
Schiedsrichter und spanische Tricks im Fokus
Trotz einer guten Vorstellung haben die deutschen Handballer eine Auftaktpleite bei Olympia kassiert. Nach dem knappen 27:28 steht das Team schon früh unter Druck. Ein Dämpfer für die Gold-Mission.
Im Fokus stand nach dem Match die Leistung der Schiedsrichter und das Verhalten der Spanier. In der Schlussphase war gegen die Mannschaft von Alfred Gislason gleich zweimal Stürmerfoul gepfiffen und ihr damit die Chance zum Ausgleich genommen worden. „Ich muss das noch einmal im Video sehen, aber ich glaube, das waren keine Stürmerfouls“, sagte der Bundestrainer. „Ärgerlich ist das schon, dass die Spanier ein wenig Bonus hatten bei diese Entscheidungen“, so der Isländer.
„Es ist schwierig, jetzt gerade vernünftige Worte zu finden, weil ich extrem sauer bin“, schimpfte Spielmacher Philipp Weber. Er fühle sich „schon ein bisschen verarscht, wenn zwei Mal infolge das gleiche passiert“.
Das will man "im Handball nicht sehen"
Torwart Johannes Bitter ärgerte sich extrem über das Verhalten des Gegners in den letzten Minuten. „Der Gegner macht mit Absicht den Ball nass, damit wir mit einem nassen Ball danach weiterspielen müssen“, klagte Bitter über das offenbar unsportliche Verhalten. „Das sind Sachen, die man im Handball nicht sehen möchte“, sagte der 38-Jährige weiter. „Vielleicht bin ich noch nicht auf dem Niveau, dass ich das machen muss.“ ZDF-Moderater Jochen Breyer sprach von "dreckigen Tricks".
Im nächsten Spiel der Vorrundengruppe A trifft das deutsche Team am Montag (4.00 Uhr deutscher Zeit/RTL-Liveticker) auf Argentinien. Die weiteren Gegner sind Rekordweltmeister Frankreich, der EM-Dritte Norwegen und Brasilien. Die ersten vier Mannschaften der Sechsergruppe ziehen ins Viertelfinale ein.
Gegen Argentinien müssen zwei Punkte her, um die Chancen auf das Viertelfinale zu erhalten. „Da ist ein Sieg Pflicht“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. (msc/dpa)