„Hurra, Hurra, wir fahren nach Katar“

Oliver Pocher stellt seinen neuen WM-Song vor - inklusive kritischem Unterton

In ein paar Wochen startet die schon im Vorfeld umstrittene Fußballweltmeisterschaft in Katar. Anlässlich des internationalen Sportereignisses kommt Oliver Pocher (44) jetzt mit einem eigenen WM-Song um die Ecke. Nachdem er bereits 2006 das deutsche Sommermärchen mit seinem Hit „Schwarz und Weiß“ perfekt machte, klingt bei „Hurra, Hurra, wir fahren nach Katar“ allerdings ein kritischer Unterton mit. Mit uns hat der Comedian über das Lied gesprochen – und im Video haben wir zudem noch eine kleine Hörprobe für Sie!

Olli Pocher drehte sein Musikvideo in Katar

„Ich wollte endlich mal einen politischen Song zum Mitgrölen, das war mein Anspruch“, erzählt Oliver Pocher schmunzelnd, als er jetzt zu Gast in unserem „Punkt 12“-Studio ist. Im Gespräch mit Moderatorin Roberta Bieling wird der Komiker aber schnell auch wieder ernst. Denn die Entscheidung der FIFA, die diesjährige WM in Katar stattfinden zu lassen, wird nicht ohne Grund von vielen Menschen kritisiert. Stichwort: Die massiven Menschenrechtsverletzungen des Gastgeberlandes.

„Ich war ja auch wirklich in Katar und habe es mir angeguckt. Ich finde das Gerede immer schwierig, man sollte auch mal vor Ort gewesen sein [...]. Ich bin mit meinem Schwager unterwegs gewesen und wir haben geguckt, wie es da wirklich aussieht“, erklärt Olli, der anschließend auch sein Fazit verrät: „Dann sieht man, dass die WM eine halbe Katastrophe wird, weil es einfach keine Infrastruktur gibt und ganz viele Sachen einfach fehlen. Aber im Fernsehen wird es top aussehen, alle werden es gucken und es wird Rekord-Einschaltquoten bekommen.“

Ollis Videodreh in Katar, wo gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen verboten sind und mit Auspeitschen, mehrjährigen Freiheitsstrafen und theoretisch sogar dem Tod bestraft werden können, war zudem ziemlich heikel. Denn unter anderem zeigt er sich offen mit Regenbogenflagge – das Symbol der LGBTQ-Bewegung. Ob er vor dieser gefährlichen Aktion nicht Muffensausen hatte, verrät der 44-Jährige ebenfalls oben im Video. (dga)