Auch Hainer schaltet sich ein

Kahn gegen Matthäus - der Bayern-Streit wird gallig

01.04.2023, Fussball 1. Bundesliga 2022/2023, 26.Spieltag, FC Bayern München - Borussia Dortmund, in der Allianz-Arena München. Aufreger des Spieltages, Vorstandsmitglied Oliver Kahn Bayern München bei Sky-Sports vor dem Spiel, v.li: Moderator Sebastian Hellmann, Vorstandsmitglied Oliver Kahn Bayern München, Julia Simic, Lothar Matthäus. ***DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.***
Der Streit zwischen Kahn und Matthäus geht in die nächste Runde.
Imago Sportfotodienst

Der große Streit zwischen Oliver Kahn und Lothar Matthäus geht in die nächste Runde! Im Vorlauf des Topspiels am Samstag eskalierte die Diskussion um die Entlassung von Julian Nagelsmann. Im Gespräch bei Sky flogen die Fetzen, in der Halbzeitpause legte Matthäus nochmal nach. Nun ist Bayern-Chef Kahn wieder am Zug – und erhält Unterstützung von Herbert Hainer!

Nach Nagelsmann-Entlassung: Bayern-Zoff geht in die nächste Runde

Was war überhaupt passiert? Dass der deutsche Rekordmeister seinen Trainer feuerte, ist bekannt. Doch die zeitliche Abfolge wird noch heiß diskutiert. Matthäus unterstellte seinem ehemaligen Teamkollegen, dass Nagelsmann von seiner Entlassung durch die Medien erfahren habe.

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Dem widersprach Kahn, doch dann meldete sich die Berater-Agentur des Ex-Bayern-Coaches: „Es gab keinen Kontakt und keinen Kontaktversuch der Bayern. Das Management von Julian Nagelsmann hat selbst nach den diversen Gerüchten in den Medien bei Hasan Salihamidzic angerufen.“ Eins ist also klar: Einer der Beiden lügt!

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Und für Matthäus steht fest, wer das ist: seine ehemaligen Teamkollegen! „Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt“, berichtete der Weltmeister bei „t-online“.

Oliver Kahn attackiert - und zeigt sich versöhnlich

Das ließ der Titan natürlich nicht auf sich sitzen! Erneut verteidigte der ehemalige Keeper seine Bayern, die „zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt haben“. Matthäus habe sich nach seiner Karriere „über den einen oder anderen Umweg“ zum „Chefkritiker des deutschen Fußballs aufgeschwungen“, sagte Kahn. Dabei solle man aber „gewisse Grenzen“ nicht überschreiten. „Nur wenn man dann den Chefkritiker mal selbst kritisiert, habe ich immer so das Gefühl, damit kann er überhaupt nicht umgehen und lässt sich dann zu solchen halt- und auch stillosen Aussagen hinreißen“, erzählte frühere FCB-Kapitän der „Bild“.

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Und der Bayern-Boss legte bei der Talkshow „Sky90“ noch einen drauf. „Es geht um Lothars Aussage, wir hätten das „Mia san Mia“ mit Füßen betreten. Da muss man schon sehr vorsichtig sein. Gerade, wenn er dann irgendwelche Quellen nennt.“

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Kurz darauf zeigte sich der 53-Jährige im Gespräch mit Sky-Experte Didi Hamann doch noch versöhnlicher: „Ich glaube, Didi kann sich noch daran erinnern, wir haben mit Lothar zusammengespielt. Da wurde es auch mal laut. Das ist dann auch das ‚Mia san mia‘, dass man sich mal streitet und sich auseinandersetzt.“

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Herbert Hainer: "Geht deutlich zu weit!"

Nicht ganz so entgegenkommend präsentierte sich Bayern-Präsident Herbert Hainer. Bei „Magenta Sport“ wehrte sich der 68-Jährige gegen die Vorwürfe – und attackierte den TV-Experten: „Lothar Matthäus kritisiert uns in letzter Zeit ja sehr oft und hart. Das ist sein Job als Kommentator. Was gestern passiert ist, geht deutlich zu weit und da hat er auch eine Grenze überschritten.“

Matthäus antwortete bislang nicht auf die erneute Retourkutsche seines früheren Arbeitgebers. Mal sehen, ob es nochmal scheppert. Es bleibt auf jeden Fall spannend! (fkl/dpa)