Olaf Thon trauert um Andreas Brehme

„Solche Typen wünscht man sich auch für die Heim-EM“

Elf Brehmes müsst ihr sein!
Der plötzliche Tod von 1990-WM-Held Andreas Brehme schockt auch seinen ehemaligen Weggefährten Olaf Thon. Im Interview mit RTL/ntv verneigt sich die Schalke-Legende vor dem Siegtorschützen im Finale von Rom.
RTL.de ist auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Brehme und die ultimative Verantwortung

Es ist ein Abend voller Magie, dieser 8. Juli 1990 in Rom. 85 Minuten sind gespielt, 0:0 steht es zwischen Deutschland und Argentinien. Dann gibt es Elfmeter für Deutschland. Kapitän Lothar Matthäus überlässt Andy Brehme die Möglichkeit, sich vom Punkt unsterblich zu machen. Und er macht es. Eiskalt. Mit Nerven aus Stahl. Gegen einen Hexer im Tor, Krake mit Handschuhen, ausgewiesener Elfer-Killer: Sergio Goycochea. Zack links macht Brehme ihn unten rein. 1:0. Der dritte M-Triumph nach 1954 und 1974 steht in den Geschichtsbüchern. Brehme, er ist der oberste Magier in dieser historischen Nacht.

Lese-Tipp: Andreas Brehme im Alter von 63 Jahren gestorben

„Wir hatten Typen, die Verantwortung übernommen haben“, erinnert sich Olaf Thon an den Abend, an dem die Elf von Trainer Franz Beckenbauer Deutschland in Glückseligkeit tunkte.

„Wenn du möchtest, kannst auch du schießen“

Damit meint er vor allem Brehme, der trotz des Drucks so dermaßen cool bleibt, dass man fast kaum glauben möchte. „Wenn du möchtest, kannst auch du schießen“, witzelte Brehme laut Thon damals noch mit Rudi Völler. So viel Selbstvertrauen, so viel Selbstsicherheit.

Lese-Tipp: Elfmeter für die Ewigkeit: Diesen Moment wird Fußball-Deutschland NIE vergessen

Ein Grund, warum Thon ganz viel Brehme-Energie für die Heim-EM wünscht. „Solche Typen wünscht man sich auch für die EM in diesem Jahr im eigenen Land“, sagt Brehmes Weltmeister-Kollege.

Lese-Tipp: „Für immer eine Legende“ – Deutsche Sport-Stars trauern um Weltmeister Andi Brehme

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Brehme war „jemand, wo man sich anlehnen konnte“

Doch nicht nur sportlich, auch menschlich kann Thon seinen langjährigen Weggefährten nicht genug preisen. „Er war jemand, wo man sich anlehnen konnte“, beschreibt Thon, mit welch großem Herzen Brehme mit seinen Mitmenschen und Mitspielern umging.

Lese-Tipp: Das sind die größten Geheimnisse von Franz Beckenbauer

Bis sein Herz urplötzlich aufhörte zu schlagen – und nicht nur Fußball-Deutschland nur wenige Wochen nach dem Tod von Franz Beckenbauer erneut in tiefe Trauer stürzte. (mli)