"Die Springer hatten keine Chance"
Schwere Stürze überschatten WM-Silber für deutsches Mixed-Team
Doppelte Schrecksekunde bei der Nordischen Ski-WM im slowenischen Planica! Innerhalb weniger Minuten stürzten gleich zwei Athleten. Das Springen des Mixed-Wettbewerbs der Kombinierer wurde daraufhin unterbrochen, konnte aber nach einer Pause fortgesetzt werden. Das deutsche Kombinierer-Team holte sich am Ende Silber.
Stürze und Tränen
Zunächst erwischte es den Japaner Akito Watabe, dann kam der Italiener Alessandro Pitti nach der Landung zu Fall. Besonders Watabes Sturz sah übel aus. Der Routinier fiel nach der Landung kopfüber in den Schnee, seine Teamkollegin Yuna Kasai war im Auslauf mit Tränen zu sehen.
Zu viel für die Organisatoren des Wettbewerbs, der in Planica seine WM-Premiere erlebt. Der Mixed-Wettbewerb wurde abgebrochen – und ein paar Stunden später neu gestartet.
Eine Entscheidung, die nicht überall gut ankam. „Da braucht man mehr Zeit“, sagte der deutsche Sprungtrainer Heinz Kuttin. Offensichtlich war der Aufsprunghang auf der Normalschanze nicht richtig präpariert, nachdem es in der Nacht stark geschneit hatte. Der Aufsprunghang ist der Teil, den die Springer überfliegen und auf dem sie dann auch landen. „Es ist die Gefährlichkeit beim Aufsprung. Die Springer hatten keine Chance, den Sprung zu stehen. Wenn die Jury den Schnee nicht wegräumt, dann wird es zu gefährlich. Dann reden wir nicht von Fairness, dann reden wir von Gefährlichkeit“, sagte der Österreicher und vorgeschlagen, den Wettbewerb auf Montag zu verschieben. Dem folgten die Organisatoren nicht.
Deutsches Team stark bei Mixed-Premiere
Das deutsche Team ließ sich von den Stürzen nicht beirren. Jenny Nowak, Vinzenz Geiger sowie die beiden WM-Zweiten im Einzel Nathalie Armbruster und Julian Schmid holten Silber. Das Quartett musste sich nur der Mannschaft aus Norwegen geschlagen geben, die sich zum ersten Weltmeister im „gemischten Vierer“ kürte. Bronze ging an Österreich. (pol/sid)