Wichtiger Spendenapell an die Bevölkerung
In 45 Minuten mehrere Leben retten!

Aus Blutspenden werden lebenswichtige Blutkonserven gewonnen. Bei Operationen, Unfällen oder anderen Notfällen helfen diese Vorräte in Krankenhäusern Patienten. Doch immer häufiger sind die Reserven alles andere als gut gefüllt: Jetzt wird auch in Hamburg und Schleswig-Holstein dazu aufgerufen, noch vor dem Jahreswechsel zu spenden.
Krankheitswelle drückt Spendenmöglichkeiten
Immer weniger Menschen würden sich für eine Spende gewinnen lassen, das liege auch indirekt noch an den Auswirkungen von Corona, so Kerstin Schweiger vom DRK-Blutspendendienst Nordost im RTL-Interview. „Aus unserer Sicht befinden wir uns noch mitten in der Pandemie mit allen Auswirkungen. Nach Corona darf man erst nach vier Wochen wieder spenden – auch nach einer Infektion mit Antibiotikagabe.“ Die aktuelle Krankheitswelle hat auch Norddeutschland fest im Griff.
In nur 45 Minuten mehrere Menschenleben retten
Auch Kälte schrecke die möglichen Spender häufig ab. Dabei dauere eine Blutspende nur rund 45 Minuten und kann zwischen drei bis vier Menschenleben retten. Aktuell halte der Vorrat im Norden nur für zweieinhalb Tage. Ideal wären aber fünf Tage.
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500 Spenden am Tag benötigt
Bis zu vier Mal im Jahr könnten Frauen spenden, Männer bis zu sechs Mal. Würde jeder zwei Mal im Jahr gehen, wäre das „toll“ so Schweiger am Telefon. Generell ist die Zahl der Blutspender auch aufgrund des Spenderalters in den letzten Jahren in Hamburg und Schleswig-Holstein zurückgegangen. Allein in diesen beiden Bundesländern werden täglich bis zu 500 Spenden benötigt. Auch im Rest der Republik ist die Situation rund um die Blutkonserven angespannt.
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Jahresendspurt besonders wichtig
Bisherige Blutspende-Aktionen, etwa am 2. Weihnachtsfeiertag wären gut angekommen. Jetzt wäre es aber noch einmal wichtig, so Schweiger, dass bis zum 30. Dezember viele Menschen spenden, da am Silvester- und Neujahrstag keine Aktionen stattfinden. Was Sie sonst noch zum Thema Blutspende wissen sollten, finden Sie hier. Termine finden sich auf den Internetseiten des Deutschen Roten Kreuz. (lsi/kst)