EM-Test ohne Sportdirektor
Nierenkolik! Rudi Völler nicht beim DFB-Spiel gegen Belgien

Sorge um Rudi Völler. Der neue DFB-Sportdirektor kann nicht beim Länderspiel der Fußball-Nationalmannschaft am Dienstagabend (20.45/LIVE bei RTL) in Köln dabei sein. Das ist der Grund.
Rudi Völler fehlt aus gesundheitlichen Gründen
Der neue DFB-Sportdirektor habe am Montag eine Nierenkolik erlitten, teilte der DFB wenige Stunden vor dem Anpfiff der EM-Testpartie gegen Belgien mit. Der 62-Jährige sei „jetzt beschwerdefrei und ruht sich zu Hause aus“, hieß es vom Verband.
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Völler hatte sein Amt zum 1. Februar angetreten und ein Büro auf dem DFB-Campus in Frankfurt bezogen. Beim Neustart der DFB-Auswahl nach der verkorksten WM am vergangenen Samstag in Mainz gegen Peru (2:0) saß er noch auf der Tribüne. Dort wird er auch bei der nächsten Länderspiel-Maßnahme mit drei Partien im Juni wieder erwartet.
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DFB-Direktor polarisiert
Als neuer DFB-Sportdirektor soll Völler vor allem dafür sorgen, dass die Nationalmannschaft und Fans wieder annähern. Dafür soll die Politik draußen bleiben. Schluss mit den Diskussionen um Regenbogenfarben und Menschenrechte. Der Fokus soll nach dem WM-Debakel in Katar ganz klar wieder mehr aufs Sportliche gelegt werden.
Blöd nur, dass ausgerechnet Völler in einem Interview mit der „Frankfuter Rundschau“ alle guten Vorsätze über Bord warf. So erklärte er, dass er nicht gendern werde. „Das ist nicht mein Ding“, sagte Völler. Er komme schließlich aus Hanau, der Stadt von Wilhelm und Jacob Grimm, und „mache nicht jeden Trend mit“.
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Und auch zu dem politischen Thema Klimakrise bezog Völler Stellung. Ein druchaus wichtiges Thema. „Aber ob man sich deshalb die Hände auf Straßen kleben muss, lass ich mal dahingestellt“, sagte Völler, der es interessant fände, dass viele Betroffene so nachsichtig mit den Klimaklebern seien. "Ich bin ja gefühlt halber Römer und rate den Aktivisten: Macht das bitte nicht im Süden von Europa. Da ist das Verständnis der Polizei und Bevölkerung nicht ganz so groß wie bei uns.“
Bemerkenswerte Aussagen für jemanden, der erst vor Kurzem beim DFB angetreten ist, um eben NICHT mehr das sportliche mit gesellschaftspolitischen Themen zu vermischen. (dpa/pol)