In den USA, Kanada, Großbritannien und Australien bereits megaerfolgreich Neue Dating-App "Hinge" will so schnell wie möglich wieder gelöscht werden

Die bisherigen Dating-Apps wie Tinder und Bumble bekommen neue Gesellschaft. Die App „Hinge“, die in den USA, Kanada, Großbritannien und Australien bereits einige Erfolge erzielt hat, ist jetzt auch in Deutschland angekommen – und möchte Usern mit neuem Konzept ein noch besseres und vor allem erfolgreicheres Dating-Erlebnis ermöglichen.
Entwickelt, um gelöscht zu werden
Die Entwickler der App „Hinge“ rund um Co-Gründer und CEO Justin McLeod haben ein klares Ziel für ihre Plattform festgelegt: Eine App, die dafür gemacht ist, schnell wieder gelöscht zu werden. Was im ersten Moment widersprüchlich scheint, wird nachvollziehbar, wenn man sich einmal den Zweck dieser Applikation anschaut. „Hinge“ reiht sich nämlich in eine Reihe bereits bekannter und weitverbreiteter Dating-Apps ein. Natürlich erhoffen sich die Entwickler, dass sie mit ihrer Erfindung zahlreichen Singles zu glücklichen Partnerschaften verhelfen – und dann benötigen sie die App ja nicht mehr – der Leitspruch ist also doch nachvollziehbar.
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Doch wie möchte eine neue Dating-App den Markt revolutionieren? Bereits bekannte Plattformen bieten mit Swipe-Option, witzigen Fragen und Sprachnachrichten in Profilen doch schon so ziemlich alles, was man sich als Single auf digitaler Partnersuche wünscht, oder? Nicht ganz!
Nobelpreisgekrönter Algorithmus und noch nicht da gewesene Features
Klar, auch bei Tinder, Bumble und Co. wird geswiped, geliket und gechattet. Doch Hinge hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine User wirklich kennenzulernen, um das perfect match für jeden einzelnen zu finden – und das mit einer Reihe bisher nicht da gewesener Features.
Neben einem nobelpreisgekrönten Algorithmus, der potentielle Datingpartner zueinander führen soll, sollen sogenannte Prompts dafür sorgen, dass sich User kennenlernen. Diese Prompts sind eigentlich nichts anderes als Fragen oder Informationen, mit denen der Nutzer Informationen über sich preisgeben kann – diese können auch noch persönlicher in Form einer Tonaufnahme ausfallen. Schon klar, diese Möglichkeit gibt es auch bei Bumble, aber das war noch nicht alles, wie auf der Website von „Hinge“ zu lesen ist.
Um eine Konversation zu starten, müssen „Hinge“-Nutzer nicht ein ganzes Profil, sondern einzelne Prompts und Bilder liken und kommentieren, worüber dann wiederum eine Konversation entstehen soll. Doch Vorsicht: Man sollte nicht wahllos liken, denn bei „Hinge“ haben User pro Tag nur acht Likes frei – das sei eine magische Zahl, wie das Unternehmen auf seiner Website verrät. Man habe herausgefunden, dass Nutzer, wenn sie weniger Likes zur Verfügung haben, zusätzliche Likes käuflich erwerben wollen. Bei mehr Likes würde die Like-Qualität abnehmen und nicht mehr zum gewünschten Erfolg beitragen.
Anders als beispielsweise bei Bumble mit seinen 24 Stunden, gibt es bei Hinge keine zeitliche Begrenzung, in der sich Gematchte connecten müssen. Doch die App fordert Nutzer nett und unaufdringlich auf, wenn man einmal vergessen hat, zu antworten. „Das ist ein freundlicher Anstoß, der Ihnen hilft, sich auf Ihre Matches zu konzentrieren und versehentliches Ghosting zu vermeiden“, so heißt es.
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Zu guter Letzt möchte das Unternehmen das Online-Dating dadurch revolutionieren, dass es sich nach absolvierten Dates danach erkundigt, wie diese gelaufen sind, „Smart Matches“ nennt das Unternehmen dieses Feature. So soll die Chance erhöht werden, beim nächsten Date ein noch passenderes Match zu treffen, damit die App schnellstmöglich wieder gelöscht werden kann. Denn: Die App wurde ja „kreiert, um wieder gelöscht zu werden“. (vho)