Nazi-Trio schockiert mit perversem Monopoly-Spiel

Pogromly
Mit einem perverses rechtsextremen Monopoly-Spiel macht das Neonazi-Trio aus Jena erneut auf sich aufmerksam. Mit dem Verkauf des Spiels 'Pogromly' wollten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe ihren Lebensunterhalt im Untergrund finanzieren. (Copyright Landesamt für Verfassungsschutz)

Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe werden für den Mord an mindestens zehn Menschen verantwortlich gemacht. Doch damit nicht genug, jetzt wurde bekannt, dass die Terrorzelle aus Zwickau ein antisemitisches Spiel entwickelt haben soll. Bei 'Pogromly' handele es sich nach Angaben der 'FAZ' um die rechtsextreme Ausgabe des bekannten Gesellschaftsspiels Monopoly.

Kurz vor ihrem Abtauchen 1997 sollen die Mitglieder der Gruppe 'Nationalsozialistischer Untergrund' das Spiel in mehreren Dutzend Ausgaben herstellen lassen haben. Entdeckt wurde das perverse Spiel laut ‘FAZ‘-Informationen in den von Beate Zschäpe angemieteten Garagen in Jena. André K., ein enger Vertrauter der Zwickauer Terrorzelle, soll für den Verkauf des Spieles verantwortlich gewesen sein. Die Einnahmen habe er jedoch zweckentfremdet und nicht wie geplant an das Neonazi-Trio weitergeleitet, das seinen Lebensunterhalt im Untergrund mit den Verkaufserlösen finanzieren wollte.

Auf dem Spielfeld sind zahlreiche nationalsozialistische Symbole integriert. Das Startfeld wurde mit einem Hakenkreuz versehen, Aktionsfelder werden als SS- und SA-Felder gekennzeichnet und anstatt der vier Bahnhöfe gibt es vier Konzentrationslager. Auch ein Porträt von Hitler ist auf dem Spielfeld zu finden. Wer auf dieses gelangt, kann laut Informationen von 'Bild-Online' mit einem lauten "Heil-Hitler"-Ruf das gesamte Geld aus der Spielfeldmitte für sich beanspruchen. Gezahlt wird bei dem makaberem Spiel mit Reichsmark.

Zeit im Untergrund detailliert geplant

Mit dem Titel ‘Pogromly‘ wollte das Neonazi-Trio offenbar die Verbindung zur Reichspogromnacht herstellen, bei der in der Nacht zum 10. November 1938 die Gewalt gegen Juden im Deutschen Reich ein extremes Ausmaß annahm.

Das nationalsozialistische Regime ermordete an diesem Tage hunderte Menschen, trieb sie mit gezielten Maßnahmen in den Selbstmord und inhaftierte rund 30.000 Menschen in Konzentrationslagern. Sinnbildlich steht 'Pogrom' demnach für die Judenverfolgung im Dritten Reich.

Nach Informationen von 'Bild-Online' habe sich das Trio aus Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe auch an der Herstellung rechtsextremer T-Shirts beteiligt und damit eine weitere Einnahmequelle für die Finanzierung ihrer Zeit im Untergrund genutzt.