Ein wundervoller WM-Moment
Eishockey-Held bricht in Tränen aus

Klar, es war ein Drama. Und wo Drama ist, da sind ja oft auch Tränen. An diesem Donnerstag waren es indes Tränen des Glücks. Tränen des Stolzes. Kaum hatten sich unsere Eishockey-Helden auf spektakulärste Weise für das WM-Viertelfinale qualifiziert, da bracht es aus Kapitän Moritz Müller raus. Aus dem 34-Jährigen, der doch eigentlich schon alles erlebt hat.
Das emotionale Interview im Video
Eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen etwa. Vor drei Jahren hatten Deutschlands Eishockey-Stars in Pyeongchang auf wundersame und begeisternde Weise bereits ein Märchen geschrieben. Und nun soll es das nächste geben: Die erste Medaille bei der Weltmeisterschaft seit 1953. Möglich ist das. Voraussetzung: Ein Sieg am Samstag im Halbfinale gegen Finnland. Gegen die Mannschaft, gegen die es in der Vorrunde eine knappe 1:2-Niederlage gegeben hatte.
Aber an diesem Donnerstagabend war das nicht das Thema. Das Thema war der epische Sieg gegen die Schweiz. Ein Sieg mit Rückschlägen und einem Auferstehungswunder nach dem 0:2-Rückstand. Ein Sieg mit einem sensationellen Penalty von Marcel Noebels. Die Emotionen nach diesem finalen Schuss ins Glück: gigantisch.
Vor allem bei Müller. Der lieferte im Interview mit den internationalen Kollegen wohl einen der bewegendsten WM-Momente. Mit Tränen in den Augen, mit gebrochener Stimme, kurz sprachlos, mit einem nicht mehr einzufangenen Lächeln sagte er: „Manchmal verdienen sich Mannschaften einen Moment wie diesen. Wenn du so viele Emotionen in ein Spiel bringst, dann verdienst du es einfach. Ich bin so stolz auf dieses Team!" Und Halbfinalist? Wie klingt das: „f….. awesome!“ Wir übersetzen das mal nicht. Und was sagt er als Kapitän nun, wenn er in die Kabine kommt? „Nichts, ich werde einfach nur jeden umarmen.“ (tno)