Jeannine Gmelin will ohne ihren Partner nicht mehr weitermachen

Nach Tod von Trainer und Freund: Ruder-Star gibt Karriereende unter Tränen bekannt

Die Schweizer Ruderin Jeannine Gmelin anlaesslich ihrer Medienkonferenz vom Mittwoch, 25. Januar 2023 in Kaegiswil im Kanton Obwalden. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Jeannine Gmelin hat keine Motivation mehr.
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Mit dem plötzlichen Tod ihres Trainers und Lebenspartners Robin Dowell ist für die Schweizer Ruderin Jeannine Gmelin auch die Liebe zu ihrem Sport gestorben. Unter Tränen verkündete Gmelin am Mittwoch ihr Karriereende.

"Dankbar für alles, was ich mit Robin erleben durfte"

Es war ein furchtbarer Schock für die Schweizer Ruder-Szene: Bei einer Trainingseinheit auf dem Sarner See, die Dowell per Motorboot auf einem See begleitete, starb der Brite im Alter von nur 40 Jahren. „Robin war mehr als ein erstklassiger Trainer für mich. Er war ein Freund, ein großartiger Mensch, mein Seelenverwandter, und der Grund, dass ich zu der Sportlerin geworden bin, die ich bin“, hatte Gmelin nach dem tragischen Ereignis Mitte Dezember 2022 gesagt. Und in diesem Moment wohl auch schon gespürt, nicht mehr weiterrudern zu wollen.

„Das Bauchgefühl, aufzuhören, kam rasch auf und ist dann auch geblieben. Es fühlt sich gut an, nun den Cut zu machen. Ich bin einfach dankbar für alles, was ich mit Robin erleben durfte“, sagte die 32-Jährige nun bei einem Medientermin am Mittwoch in Kaegiswil (Kanton Obwalden).

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Ruderin Gmelin: "Es fühlte sich total leer an"

„Viele meinten, rudere weiter für Robin“, sagte Gmelin, die die Tatsache, dass ihr Coach auch privat ihr Freund war, nie an die große Glocke gehängt hatte. Mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen fuhr sie fort: „Aber ich sehe mich nicht mehr als Aktivsportlerin. Ich war seither nur einmal im Skiff auf dem Wasser, aber es fühlte sich total leer an.“

Wie ihre Zukunft aussieht? Da hat Gmelin noch keinen konkreten Plan. Fest steht nur: Im Herzen wird ihr Freund weiterleben, denn: „Ich mache sowieso weiter für ihn. Er steht weiterhin hinter mir. Egal, was ich in Zukunft mache.“ (mli)