Britin kämpfte für ein Verbot

Nach Spanner-Vorfall: Stillende Mütter dürfen in Großbritannien nicht mehr fotografiert werden

PIC FROM Kennedy News and Media (PICTURED: MUM JULIA COOPER, 32, FROM CHORLTON, GREATER MANCHESTER, WITH NINE-MONTH-OLD DAUGHTER) A new mum claims a 'creepy' bloke refused to delete photos he had taken of her BREASTFEEDING when she confronted him - while police refused to do anything as she had been 'in public'. Julia Cooper says that despite 'being discrete' and wearing a large coat when she breastfed her nine-month-old daughter on a bench while out for a walk with friends in Sale, Greater Manchester, she noticed a man staring a her. The 32-year-old claims the man, who was sat at a nearby picnic table, attached a zoom lens to his camera and began taking pictures of her, trying to get a close-up of 'what was going on'. DISCLAIMER: While Kennedy News and Media uses its best endeavours to establish the copyright and authenticity of all pictures supplied, it accepts no liability for any damage, loss or legal action caused by the use of images supplied and the publication of images is solely at your discretion. SEE KENNEDY NEWS COPY - 0161 697 4266.
Julia Cooper aus dem britischen Manchester wurde beim Stillen von einem Fremden fotografiert.
Kennedy News and Media, Kennedy News and Media

Es war im Sommer des vergangenen Jahres, als die Britin Julia Cooper eine verstörende Begegnung mit einem offenbar völlig schamlosen Fotografen hatte. In einem Park in Manchester stillte die junge Mutter ihre 9 Monate alte Tochter, als sie bemerkte, dass sie fotografiert wird. Sie stellte den Fotografen zur Rede und bat ihn, die Fotos zu löschen. Doch der Mann weigerte sich und hatte dabei noch das Recht auf seiner Seite. Denn: Es ist nicht verboten, Fotos von Menschen in der Öffentlichkeit zu machen. Auch dann nicht, wenn sie gerade ihr Kind stillen. Ein Missstand, den Julia Cooper unbedingt beheben möchte.

Julia Cooper schaltet örtliche Parlaments-Abgeordnete ein

Die britische BBC berichtet, dass Julia Cooper nach der Erfahrung am Boden zerstört gewesen sei. Doch abfinden wollte sie sich mit dem Status Quo nicht. Und so schaltete Cooper die örtlichen Vertreter der Labour Partei Jeff Smith und Stella Creasy ein. Letztgenannte hatte selbst schon einmal eine ähnliche Erfahrung gemacht und so war schnell klar, dass sich die Politiker mit dem Problem befassen wollen.

Politik berät über Gesetzesänderung

Sie brachten das Anliegen von Julia Cooper, ein Verbot von Fotos von stillenden Müttern in der Öffentlichkeit, ins britische Unterhaus ein und forderten eine entsprechende Gesetzesänderung. Nach einigem hin und her im politischen London wurde ihrer Forderung nun tatsächlich nachgekommen. Das Justizministerium hat ein entsprechendes Gesetz formuliert, in dem es zukünftig strafbar sein wird, wenn man eine stillende Mutter ohne deren Einverständnis in der Öffentlichkeit fotografiert oder filmt.

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Ein wichtiger Sieg für Mütter

Zur BBC sagte Julia Cooper über den Gesetzentwurf, dass es sich dabei um einen Sieg für alle stillende Mütter handle. Von nun an könnten sie ihre Kinder in der Öffentlichkeit stillen, ohne befürchten zu müssen, dass ein Fremder sie dabei ablichtet. Auch die Abgeordnete Stella Creasy äußerte sich positiv über das neue Gesetz und sieht es als wichtigen Beweis dafür, dass mehr Mütter in den Parlamenten sitzen sollten, um dieser Gruppe mehr Gehör zu verleihen. (jdr)