Wann der zuckrige Spaß zur Gefahr werden kann Eltern in Panik! Angus (3) isst ein Slush-Eis - und bricht zusammen

Angus im Krankenhaus/Slush Eis
Eltern in Angst! Der kleine Angus (3) erleidet eine Glycerin-Vergiftung, nachdem er das erste Slush-Eis seines Lebens gegessen hatte
Kennedy News/ Picture Alliance

Kann ich ein Slushy?
Es dürfte kaum Eltern geben, die diesen Satz nicht schon einmal gehört haben. Bunt, süß, kalt – das zuckrige Trend-Eis hat einfach alles, was Kids lieben. Dem dreijährigen Angus aus Schottland wurde das erste Slush-Eis seines Lebens jetzt allerdings um ein Haar zum Verhängnis – er erlitt eine gefährliche Glycerin-Vergiftung.
Wie es dazu kommen konnte und warum das klebrige Eis für Kinder seines Alters generell zur Gefahr werden kann, erfahrt ihr hier.
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Angus (3) bekommt sein erstes Slush-Eis, kurz darauf krampft er am Boden

Slush-Eis ist halbgefrorene Wassereis und wird auch gerne Slushy genannt. Wegen seiner bunten Farbe und seinen extrem süßen Geschmack kommt es bei Kindern gut an – ist aber auch bei vielen Erwachsenen durchaus nicht unbeliebt.

Der kleine Angus (3) aus der schottischen Stadt Port Glasgow schlürft Anfang Januar seinen ersten Himbeer-Slushy, kurz darauf hört ihn seine Mutter stöhnen. Der Junge wirft sich auf den Boden und krampft. Dann wird Angus’ Körper plötzlich ganz schlaff, wie Kennedy News vermeldet.

„Ich dachte zuerst, [Angus] hätte sich auf den Boden geworfen, um zu quengeln“, zitiert die Newsagentur seine Mutter Victoria.

Im Krankenhaus stellen die Ärzte kurz danach eine Glycerin-Vergiftung fest.

Lese-Tipp: Gesundheitslexikon: Glycerin

PIC FROM Kennedy News and Media (PIC SHOWS: MUM VICTORIA ANDERSON, 29, WITH DAD SEAN DONNELLY, 29,  AND THEIR SONS ANGUS, 3, AND ARCHIE, 5) A mum has called for a ban on selling slushies to children after her toddler 'collapsed and began fitting' minutes after gulping the 'toxic' iced drink. Victoria Anderson faced every parent's worst nightmare when her three-year-old was rushed to hospital after what doctors said was the 'toxic' effect of the chemical that stops slushies from freezing. The 29-year-old was out shopping on January 4th with two of her children when her youngest son, Angus, requested the raspberry-flavoured drink from the local corner shop. However, just half an hour later, the tot unexpectedly fell unconscious in another store - leaving terrified mum Victoria fearing for her son's life. The mum-of-five, who lives in Port Glasgow, Inverclyde, said little Angus' body went 'limp and stone cold' as paramedics began working on the toddler.DISCLAIMER: While Kennedy News and Media uses its best endeavours to establish the copyright and authenticity of all pictures supplied, it accepts no liability for any damage, loss or legal action caused by the use of images supplied and the publication of images is solely at your discretion. SEE KENNEDY NEWS COPY - 0161 697 4266
Die Eltern Victoria Anderson (29) und sein Vater Sean Donnelly (29) mussten um ihren Sohn bangen.
Kennedy News and Media, Kennedy News and Media

Im Video: Was ist Glycerin?

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Glycerin-Vergiftung tritt bei Kindern unter fünf Jahren schneller ein

Eine Überdosierung des in Slush-Eis enthaltenen Stoffes kann für Kinder ganz offensichtlich fatale Folgen haben. Der kleine Angus überlebt, doch die Vergiftung hätte für ihn auch anders ausgehen können.

Was genau ist Glycerin und was passiert bei einer Vergiftung?

Laut Toxcenter, einem Portal für klinische Toxikologie, handelt es sich bei Glycerin um einen Zuckeralkohol, der in Deutschland unter der Kennzeichnung E 422 als Feuchthalter oder Süßungsmittel geführt wird. Eine Überdosierung wie im Fall von Angus tritt demnach bei Kindern unter fünf Jahren schneller ein und kann zu Rauschzuständen, Krämpfen, Benommenheit, Kopfschmerzen und anderen Beschwerden führen.

Diskussionen um Verkaufsverbot

Die Bild-Zeitung zitiert Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg: „Deutsche Behörden müssen schnellstmöglich untersuchen, ob diese Getränke für Kleinkinder sicher sind. Falls nein, muss der Verkauf bis auf Weiteres ausgesetzt werden.“ Es sei „trügerisch zu glauben, dass ein Zusatzstoff 100 Prozent sicher ist – nur, weil er zugelassen ist“, heißt es weiter.

Dabei ist die Diskussion nicht neu: Bereits im vergangenen Sommer waren laut der Website foodsafetynews.com im Vereinten Königreich Stimmen laut geworden, die sich dafür stark gemacht hatten, Slush-Eis nicht an Kinder unter fünf Jahren auszugeben.

Durch Angus’ Schicksal dürften diese Stimmen jetzt wieder lauter werden. (mjä)