Polizei veröffentlicht neuste Erkenntnisse
Nach Mord in Hamburger Shisha-Bar: Führt diese Schutzweste zu den Todesschützen?

Ende Juli dieses Jahres kommen zwei mit Corona-Masken vermummte Männer in eine Shisha-Bar in Hamburg-Hohenfelde. Zielstrebig gehen sie auf einen 27-jährigen Mann zu, feuern Schüsse auf ihn ab und fliehen. Ihr Opfer stirbt wenig später im Krankenhaus, die Polizei fahndet seitdem nach den Schützen – und hat jetzt neue Spuren veröffentlicht.
Kugelsichere Westen in Tatortnähe entdeckt
Nur wenige 100 Meter vom Tatort entfernt, haben die Ermittler neue Hinweise auf die möglichen Täter sichergestellt: Zwei kugelsichere Schutzwesten in den Größen L und XL, verwahrt in jeweils einer Kühltasche des Lebensmittel-Discounters Penny. Dass diese Westen in unmittelbarer Nähe von der Shisha-Bar gefunden wurden, in der der 27-Jährige erschossen wurde, hält die Polizei für keinen Zufall.
Polizei sucht nach weiteren Zeugen
Fast drei Monate nach der Tat könnten die Unterziehwesten endlich wichtige Hinweise auf die Schützen liefern: An ihnen konnten die Ermittler DNA-Spuren sicherstellen. Diese werden derzeit analysiert und ausgewertet.
Gleichzeitig wenden sich die Beamten an die Öffentlichkeit und suchen nach Zeugen, die weitere Hinweise zu den kugelsicheren Westen geben können, vor oder nach der Tatzeit Personen mit den beschriebenen Kühltaschen gesehen haben oder andere Informationen zu der Tat haben.
5.000 Euro Belohnung ausgesetzt

Bereits zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen hatte die Polizei Fotos der mutmaßlichen Schützen veröffentlicht, im September setzte die Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro für Hinweise, die zur Festnahme der Täter führen, aus. Alle Maßnahmen blieben bisher jedoch ohne Erfolg.
Die Beamten gehen davon aus, dass sich das Opfer und die beiden unbekannten Männer kannten. Als möglichen Hintergrund der Tat schließt die Polizei vorherige Vergehen mit Betäubungsmitteln nicht aus. (xas)