Nach Brexit-Votum: Muss Prinz William jetzt um die Krone fürchten?

Kate und William besuchen Galadinner für Kinderhospiz . 22/06/2016. Kings Lynn, United Kingdom. Duchess of Cambridge East Anglia s Children s Hospices . Catherine, Duchess of Cambridge attends a gala dinner in support of East Anglia s Children s Hospices nook appeal at Houghton Hall on June 22, 2016 in King s Lynn, England PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY xWPAxPoolxx/xi-Imagesx IIM-12946-0007

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Prinz William und Catherine: Was könnte der Brexit für sie bedeuten?
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Das Votum der Briten, die EU zu verlassen, hat auch bei den Royals für lange Gesichter gesorgt. Wenn die Queen sich offiziell auch nie zum drohenden Brexit geäußert hat – weil sie das nicht darf – sind die Windsors von der Idee eines gemeinsamen, starken und friedliebenden Europas überzeugt. Doch wenn Großbritannien jetzt geht, könnte auch ein fettes Stück aus der britischen Krone herausbrechen und ausgerechnet an einen alten bayerischen Herzog gehen.

Aber der Reihe nach: Nicht nur ich glaube, dass es bald eine erneute Volksabstimmung in Schottland über eine völlige Unabhängigkeit geben wird. Schottland war – nach einer Personalunion ab 1603 – im Jahr 1707 ja mit England zum Königreich Großbritannien vereint worden. Doch das ehemalige schottische Herrscherhaus der Familie Stuart überdauerte die Jahrhunderte - bis heute.

Herzog Franz von Bayern / Benefizdinner zu Gunsten von Amade Mondiale und Roland Berger Stiftung / Amade Deutschland / Residenz / Kaisersaal / Dinner, Benefiz, Charity / Muenchen / 14. Juni 2016 /

Herzog Franz from Bavaria Benefizdinner to Favour from Amade Mondiale and Roland Berger Foundation Amade Germany Residence Kaisersaal Dinner Benefit Charity Munich 14 June 2016
Herzog Franz von Bayern, direkter Nachfahre der Stuarts
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Die Schotten waren ja mehrheitlich gegen den Brexit. Ein von England unabhängiges Land könnte somit in der EU bleiben. Doch eben dieses Land würde nicht zwangsläufig die amtierende Königin und deren Nachkommen als „englische Altlast“ übernehmen.

Und schon melden sich schottische Royalisten und Historiker, die den Chef des Hauses Wittelsbach als legitimen Thronanwärter für die schottische Krone ausmachen: Herzog Franz von Bayern, fast 83 Jahre alt und ein direkter Nachfahre der Stuarts. Der charmante und sozial sehr engagierte Kunstmäzen aus München wäre heute König von Bayern, wäre dort die Monarchie nicht abgeschafft worden.

Und Franz von Bayern wäre einer, dessen eigene Familie Prinz Charles und dessen Sohn William die Krone in Schottland tatsächlich streitig machen könnte. Wenn er denn wollte! Ich gebe zu, da ist viel Wenn und Aber drin, doch die Ausführungen der schottischen Royalisten zeigen, dass die Zukunft der Windsors auf dem britischen Thron - und auch als Staatsoberhäupter von 15 weiteren souveränen Ländern, wie etwa Kanada, Australien oder Neuseeland - alles andere als in Marmor gemeißelt ist. Das hat auch Prinz William kapiert.

Und die Queen? Sie muss ihr Pokerface zeigen, wenn sie Premierminister David Cameron im Oktober in den Ruhestand verabschiedet, statt ihm für sein höchst riskantes, politisches EU-Spiel gehörig die Ohren lang zu ziehen.

Mit royalen Grüßen