Bundesanwaltschaft übernimmt

Nach Bahn-Sabtotage: Ermittlungen an oberste Anklagebehörde übergeben

14.09.2022, Berlin: Ein Wagen des neuen Modells steht bei der Vorstellung des neuen ICE L durch die Deutsche Bahn im Bahnwerk Grunewald. Der Zug des spanischen Herstellers Talgo mit dem neuen ICE-Innenraumdesign ist der erste ICE mit einem stufenlosen Ein- und Ausstieg. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bundesanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen
bjv geo, dpa, Bernd von Jutrczenka

Unbekannte haben am Wochenende die Bahn-Infrastruktur beschädigt. Politik und Konzern gingen schnell von Sabotage aus, die Ermittler von einem politischen Hintergrund. Nun zieht Deutschlands oberste Anklagebehörde die Ermittlungen an sich.
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Bundesanwaltschaft übernimmt bei Fällen von "übergeordneter Bedeutung"

Nach der folgenschweren Bahn-Sabotage am Wochenende hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Wegen möglicher verfassungsfeindlicher Sabotage habe die Behörde in Karlsruhe am Donnerstag ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet, sagte ein Sprecher. Das Bundeskriminalamt solle die Ermittlungen übernehmen. Zuvor hatten der „Spiegel“ und das Nachrichtenportal „The Pioneer“ darüber berichtet.

Hintergründe zu den Ermittlungen nannte der Sprecher der Bundesanwaltschaft zunächst nicht. Deutschlands oberste Anklagebehörde kann bei Taten von übergeordneter Bedeutung die Zuständigkeit an sich ziehen.

Am Samstagmorgen waren in Berlin und Nordrhein-Westfalen unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn beschädigt worden. Über Stunden stand daraufhin der Schienenverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands still. Viele Reisende waren an Bahnhöfen gestrandet. (dpa/nme)