Vermeintliches Coming OutAntwort auf Casillas-Tweet: Barcelona-Legende Puyol kriecht zu Kreuze
Der frühere spanische Fußball-Nationalspieler Carles Puyol hatte auf das vermeintliche Twitter-Coming-Out von Iker Casillas mit einem Küsschen reagiert – und sagt dafür nun pardon. Sein Tweet sei ein „ungeschickter Scherz“ gewesen. „Ich habe einen Fehler gemacht“, schrieb der 44-Jährige auf Twitter. Das Ganze sei „ohne böse Absicht“, aber dennoch „absolut unangebracht“ gewesen.
„Es ist der Augenblick, unsere Geschichte zu erzählen, Iker“
Die spanische Torwartlegende Casillas hatte am Sonntag in einem später wieder gelöschten Tweet sein vermeintliches Coming-out gegeben und dies später mit einem gehackten Konto begründet. „Ich hoffe, ihr respektiert mich: Ich bin schwul“, war auf dem Twitter-Account des 41-Jährigen zu lesen. Nach etwa einer Stunde wurde der Tweet wieder gelöscht. Puyol hatte daraufhin auf Twitter geantwortet. „Es ist der Augenblick, unsere Geschichte zu erzählen, Iker“, schrieb er, gefolgt von einem Herz- und einem Kusshand-Emoji.
Lesetipp: Coming out nur fake – Casillas wurde „gehackt“
Für die Tweets hatte es viel Kritik gegeben. „Witze zu reißen und sich darüber lustig zu machen, sich im Fußball zu outen, ist enttäuschend“, schrieb der schwule australische Fußball-Profi Joshua Cavallo. „Zu sehen, wie sich meine Vorbilder und Spielerlegenden darüber lustig machen, sich zu outen und über meine Community lustig machen, ist mehr als respektlos.“
Auch Casillas entschuldigte sich
Puyol und Casillas entschuldigten sich später. „Ich verstehe, dass es Empfindlichkeiten verletzt haben könnte. Mein ganzer Respekt und meine Unterstützung für die LGTBIQA+ Gemeinschaft“, schrieb der ehemalige Barcelona-Profi Puyol. Auch Casillas hatte zuvor erklärt: „Entschuldigung an alle meine Follower. Und natürlich auch Entschuldigung an die LGTB-Gemeinde.“
Der frühere Real-Profi Casillas war bis 2021 mit der Sportjournalistin Sara Carbonero verheiratet und hat mit ihr zwei Söhne. Puyol ist seit Jahren mit dem Model Vanesa Lorenzo zusammen, die beiden haben zwei gemeinsame Töchter. (dpa/mar/tno)
