19 Schnuller im Magen einer Bulldogge gefunden

Gefundenes Fressen: Was sollte mein Hund auf keinen Fall essen?

Bulldogge frisst 19 Schnuller
Die Bulldogge verschluckte 19 Schnuller. Ihre Besitzer merkten erst, dass etwas nicht stimmt, als sie nichts mehr essen wollte.
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Socken, Bälle, Knochen, Taschentücher, Steine, Schokolade. Schnell ist es passiert: Da schaut man einmal nicht hin und schon hat Bello irgendetwas zwischen seinen Zähnen – im schlimmsten Fall auch schon in seinem Magen. Auch die Familie Wellesley aus Boston bemerkte nicht, dass ihre Bulldogge heimlich die Schnuller der Kinder klaute – und auffraß. Das bringt uns zur Frage: Was sollten unsere Hunde eigentlich alles NICHT fressen? Was schadet den geliebten Fellnasen? Und wie können wir's verhindern?

Schnuller sind offenbar bei früher Erkennung nicht lebensbedrohlich

Entwarnung: Der Bulldogge Mortimer geht’s mittlerweile wieder gut. Die Schnuller konnten ohne Operation entfernt werden. Da hat Familie Wellesley Glück gehabt. Denn nicht bei allem, was Hunde fälschlicherweise fressen, geht’s so glimpflich aus. Es ist erst einmal nichts Außergewöhnliches daran, wenn Ihr Vierbeiner gefühlt alles in sich hineinschlingt, was ihm unter die feuchte Nase kommt. Damit Sie aber in Zukunft wissen, auf was Sie bei ihrem Struppi achten sollten, haben wir haben einige Hunde-No-Gos für Sie.

Gegenstände aus dem Haushalt*

  • Große Kunststoffteile, wie zum Beispiel Strumpfhosen, denn diese können den Darm behindern und sogar zu einem Darmverschluss führen.

  • Gegenstände, die Weichmacher enthalten, wie beispielsweise ein Tennisball. Die Stoffe können die Magenschleimhaut irritieren.

  • Plastikteile, da diese oder allein schon Teile davon im Darm stecken bleiben können.

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Gegenstände aus der Natur*

  • Hunde sollte vor allem im Sommer keine toten Wasservögel essen, denn die können Bakterien, wie Clostridien, enthalten, die Vergiftungen verursachen. Frisst ihr Vierbeiner doch mal einen, sollte er sich innerhalb der nächsten 30 Minuten übergeben. Doof nur, dass dies nicht in der Macht des Besitzers liegt: Es gibt keine Möglichkeit, den Hund zum Erbrechen zu bringen. In den meisten Fällen ist es dann ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

  • Aas oder Kot sind grundsätzlich unproblematisch für Hunde, da ihre Verdauung anders funktioniert als beispielsweise unsere. Das Futtern vom Kot von Schafen und Pferden sollte aber vermieden werden, denn diese enthalten oft Wurmkuren oder Antibiotika, sagt Ellen de Sousa Marques von der Hundeschule von Martin Rütter Dogs aus Köln.

  • Es gibt auch viele Pflanzen, die für die Vierbeiner giftig sind. Welche das genau sind, können Sie hier nachlesen.

*Das sind nur einige der Beispiel-Gegenstände, die Hunde nicht fressen sollten.

Tödliche Lebensmittel

Was für uns ein Gaumenschmaus ist, kann für den Hund gefährlich werden. Hier eine Liste mit Lebensmitteln, die sogar tödlich sein können:

  • Schokolade und Kakao

  • Weintrauben und Rosinen

  • Zwiebeln

  • Alkohol

  • Rohes Schweinefleisch

  • Kerne in Obst

  • Koffein

  • Hopfen

Giftige Lebensmittel

Diese Lebensmittel sind nicht direkt tödlich, aber gefährlich für unsere Vierbeiner.

  • Fetthaltiges Essen wie Speck

  • Geflügelknochen

  • Rohes Gemüse: Bohnen, Auberginen, Tomaten und Kartoffeln

  • Milchprodukte

  • Salz

  • Macadamia- und Walnüsse sowie Mandeln

Wie erkenne ich, ob mein Hund vergiftet ist?

Mist, da hat man mal nicht aufgepasst und schon hat Luna Nüsse vom Esstisch stibitzt. Ob der Hund sich vergiftet, kommt auf die Menge und den Hund an. Doch woran erkennt man, ob der Hund vergiftet ist? Diese Symptome können ein Anzeichen dafür sein:

  • Durchfall und Erbrechen

  • Zittern

  • Fieber

  • Schwächeanfall oder anderes auffälliges Verhalten

  • Mehr Speichelausfluss als sonst

  • Blutungen an den Schleimhäuten

  • Blasses Zahnfleisch

Was kann ich tun, damit mein Hund nicht mehr alles frisst, was ihm unter die Nase kommt?

"Oftmals ist es so, dass Hunde alles fressen, weil sie nichts Besseres zu tun haben, also ihren Bedürfnissen entsprechend nicht beschäftigt werden", sagt Marques von Martin Rütter Dogs. In den wenigsten Fällen habe man es wirklich mit hungrigen Hunden zu tun. Die einfachste Lösung ist deswegen Beschäftigung, wie zum Beispiel mit Suchspielen. "Ich würde demnach genau dieses Bedürfnis des 'Erschnüffelns' befriedigen", erklärt sie. Außerdem helfen 'Verbot-Worte', die intensiv und konsequent geübt werden müssen.