MMA-Popeye spritzte Arme mit Vaseline aufEr wollte alle mit seinem großen Bizeps beeindrucken, jetzt könnte das für ihn tödlich enden

Der Russe Kirill Tereshin, bekannt als MMA-Popeye, spritzte sich so lange Vaseline, bis seine Arme zu platzen drohten. Jetzt soll das Zeug raus aus seinem Körper, doch die Prozedur bringt erhebliche Risiken mit sich. Der 24-Jährige könnte nicht nur seine Arme verlieren, sondern auch an den Folgen seines Muskel-Wahns sterben.
Kirill Tereshin wurde als MMA-Popeye bekannt
Es ist eine traurige Geschichte: Seitdem Kirill Tereshin 20 Jahre alt ist, spritzt er sich eine Vaseline-ähnliche Substanz in die Arme. Der junge Russe wollte sich einen Namen in der Kampfsportszene, genauer gesagt beim Mixed Martial Arts (kurz: MMA), machen und im Ring mit seinem großen Bizeps imponieren. Doch anstatt einer MMA-Karriere verfällt Tereshin in einen Muskel-Wahn.
Er spritzt sich so lange seine Arme auf, bis sein Oberarm einen Umfang von 60 cm hat und sehr an den Unterarm von Comic-Figur Popeye erinnert. Der erhoffte Ruhm stellt sich nie ein, statt im Oktagon muss Tereshin um sein Leben kämpfen.
Hier erklärt ein Arzt den Vaseline-Wahnsinn.
Der injizierte Stoff greift das Gewebe an

Als der Russe endlich zur Vernunft kommt und einen Arzt aufsucht, ist es schon fast zu spät. Die Popeye-Kopie hat zu dem Zeitpunkt wohl schon „hohes Fieber“ und „große Schmerzen“, er sei sehr schwach gewesen, sagte der Chirurg Dmitry Melnikow dem Schweizer „Blick“. „Ohne medizinische Behandlung kann das sogar tödlich enden“, machte ihm der Arzt aus Moskau bereits 2019 klar. Das Problem: Der injizierte Stoff greift das Gewebe an, durchweicht Muskeln und Haut.
Melnikow konnte bereits 1,3 Kilogramm totes Gewebe und ausgehärtete Masse in mehreren Operationen aus den Armen entfernen. Doch die schwierigste OP hat Tereshin noch vor sich.
Beim letzten Schritt besteht das Risiko, dass der Arzt einen Nerv im Arm trifft und der 24-Jährige seinen Arm danach nicht mehr bewegen kann. „Der Nerv, der für die Empfindlichkeit der Arme verantwortlich ist, befindet sich im Inneren“, sagt der junge Russe im Interview mit dem „Blick“. „Gott bewahre, dass diesem Nerv etwas passiert und ich meinen Arm nicht mehr bewegen kann. Ich habe wirklich Angst.“
Tereshin bereut seinen Muskel-Wahn zutiefst. Auch wenn die Operationen gut verlaufen und seine Arme ordentlich verheilen, wird er nie mehr seinen Traum von einer MMA-Karriere leben können.