Mit Enkeltrick mehr als 100.000 Euro ergaunert?

Fußball-Talent von Fortuna Düsseldorf Mitglied einer Betrüger-Bande?

Fortuna-Talent in U-Haft
Knast-Wirbel um Fortuna-Youngster
picture alliance

So wird das nichts mit der Profikarriere!

Ein 17-jähriges Talent von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf tut wirklich alles, um seine Karriere zu ruinieren, bevor sie richtig angefangen hat. Wegen mutmaßlich gewerbsmäßigen Bandenbetrugs sitzt der Nachwuchskicker nämlich im Knast.

14 Tatverdächtige festgenommen

Was war passiert? Am 9. März hatte die Polizei eine großangelegte Razzia durchgeführt. Auf der Suche nach einer Bande, die mithilfe verschiedener Telefonbetrugsmaschen (sogenannter Enkeltrick) vor allem älteren Menschen Geld und Wertgegenstände aus den Taschen ziehen.

Nach Durchsuchungen in mehreren Städten wurden 14 Tatverdächtige festgenommen, unter ihnen: Ein 17 Jahre altes Fußball-Talent von Fortuna Düsseldorf. Er soll Mitglied der Bande sein, die Senioren und Seniorinnen mit WhatsApp-Nachrichten und Anrufen unter Vortäuschen falscher Tatsachen um mindestens 100.000 Euro erleichtert hat.

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Hat der Spieler noch eine Zukunft?

Seit zwei Monaten schon sitzt der Innenverteidiger in der JVA Hagen in Untersuchungshaft. In dieser Saison ist er schon 14 Mal für die Fortuna in der B-Jugend-Bundesliga aufgelaufen.

Wie es weitergeht? Auch wenn sein Klub sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht detailliert zu dem Fall äußern will, steht fest: „Klar ist (...), dass die Vorwürfe nicht mit den Werten der Fortuna vereinbar sind. Sollten diese sich bewahrheiten, hat der Spieler keine Zukunft bei der Fortuna“, heißt es in einer Mitteilung des Zweitligisten, bei dem besagtes Nachwuchstalent noch bis 2025 unter Vertrag steht. Gut möglich, dass sich dies bald ändert.

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Ganz ausgeträumt sein muss der Traum von einer Profi-Karriere aber dennoch nicht. Bestes Beispiel: Daniel Keita-Ruel. Der Stürmer saß im Jahr 2012 für fast vier Jahre wegen bewaffneten Raubüberfalls im Gefängnis. Im Anschluss daran gab ihm Zweitligist Greuther Fürth eine Chance. Er war frei – und durfte weiter kicken. Ob es im Fall des 17-jährigen Düsseldorfer Youngsters auch so läuft, bleibt abzuwarten. Der Weg wird zumindest kein leichter sein … (mli)