Migräne bei Babys: Leiden Neugeborene schon darunter?

ARCHIV - Ein 14 Monate alter Junge weint lautstark und energisch, um seinen Wünschen Nachdruck zu verleihen, aufgenommen am 05.07.2005 in Leipzig. Brüllende Babys setzen ihren Willen besser durch, wenn Fremde zuschauen - etwa im Gedrängel einer Warteschlange im Supermarkt. Nun haben Forscher belegt, dass dieser unter Menschen verbreitete «soziale» Impuls sehr alte biologische Wurzeln hat, wie das Magazin «Geo» berichtet. Foto: Peter Endig dpa (zu dpa 0376) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Chronische Kopfschmerzen statt Koliken

Bei Säuglingen, die ständig weinen, vermuten Ärzte meistens Bauchschmerzen als Ursache. Doch jetzt stellen französische Wissenschaftler diese Diagnose in Frage: Sie gehen davon aus, dass auch Babys Migräne bekommen können, die allerdings oft verkannt wird.

Beweisen konnten die Wissenschaftler die Migräne-Attacken jedoch noch nicht, dafür seien weitere Studien nötig. Allerdings muss es einen Zusammenhang zwischen den Baby-Koliken und den chronischen Kopfschmerzen geben, denn 73 Prozent der jungen Migräne-Geplagten litten als Baby angeblich unter Darmkoliken.

Schaut man sich eine andere Studie aus dem letzten Jahr an, wird die Vermutung, dass Neugeborene bereits an Migräne leiden könnten, schon wahrscheinlicher. Dort fanden nämlich Wissenschaftler heraus, dass Kinder von Müttern mit diagnostizierter Migräne öfter weinen und anscheinend an Bauchschmerzen leiden. Und da bei Migräne eine erbliche Veranlagung besteht, könnte es durchaus möglich sein, dass es sich bei vermuteten Darmkoliken eigentlich um Kopfschmerzen handelt.