Irrer Stadtkurs mitten in Monte Carlo
Mick Schumacher: Monaco eine "besondere Strecke" für erste Punkte

Der Großer Preis von Monaco. Abseits der Strecke: viel Glanz und Glamour. Auf der Strecke: irrer Stadtkurs inmitten der monegassischen Metropole. Bei dem Klassiker im Fürstentum gilt das Qualifying als so wichtig wie nirgendwo sonst in der Saison. Seit 1997 gewannen in Monaco ausschließlich Fahrer, die von einem der ersten drei Startplätze ins Rennen gingen. Formel-1-Pilot Mick Schumacher hofft bei seinem zweiten Auftritt beim Großen Preis von Monaco trotzdem auf Punkte.
"Punkte sind aber überall gut"
Mick Schumacher will bei seinem zweiten Auftritt beim Großen Preis von Monaco (LIVE im RTL-Ticker) die Lehren aus seinem missglückten Debüt ziehen. "Hoffentlich wird es mir nicht wieder passieren", sagte Schumacher am Donnerstag bei einer Medienrunde. 2021 hatte er einen Unfall im dritten freien Training, wegen des Schadens an seinem Haas konnte er am Qualifying nicht teilnehmen, das Rennen beendete er mit drei Runden Rückstand.
Man müsse im Training allerdings bereits "herausfinden, wo das Limit ist. Nicht erst im Qualifying", erklärte Schumacher, der im 28. Anlauf auf seine ersten Punkte in der Motorsport-Königsklasse hofft. Hierfür wäre Monaco, wo sein Vater Michael fünfmal gewann, "eine besondere Strecke", sagte Schumacher: "Punkte sind aber überall gut."
Sein Teamkollege Kevin Magnussen merkte an, der Kurs im Straßengewirr des Fürstentums fühle sich durch die breiteren neuen Autos "noch enger" an, was Überholmanöver zusätzlich erschwere.
Helmut Marko von Red Bull sprach bereits vor einiger Zeit über das "Bewährungsjahr" für Schumacher
"Wenn du immer nur Unfälle baust, hast du keine Karriere“.
Der Haas-Teamchef Günther Steiner will seinen Fahrern trotzdem aus Spargründen keinen Vorsichtskurs erteilen. „Nein, das kannst du nicht machen“, betonte der 57-Jährige am Donnerstag in einer Medienrunde im Formel-1-Fahrerlager des Großen Preises von Monaco. „Du kannst einem doch nicht sagen, sei vorsichtig am Start“, betonte Steiner beispielsweise. Er gehe auch nicht davon aus, dass die Fahrer so sehr ans Budget, „sondern erstmal an die eigene Karriere denken. Und wenn du immer nur Unfälle baust, hast du keine Karriere“.
Steiner stellte auch klar, dass es seine Aufgabe sei, dafür zu sorgen, dass das Geld des amerikanischen Rennstalls, für den auch Mick Schumacher fährt, auch angesichts der hohen Inflation bis zum Ende der Saison ausreicht. Von einer Anhebung der Ausgabenobergrenze, für die sich jüngst Red-Bull-Teamchef Christian Horner stark gemacht hatte, hält er nichts.
„Sieben Teams werden wahrscheinlich die letzten vier Rennen auslassen müssen, um das Budgetlimit einzuhalten“, hatte Horner gesagt und auf stark gestiegene Kosten für Energie, den Unterhalt der Rennfabriken und vor allem für den Transport verwiesen. Der Weltverband Fia müsse daher prüfen, ob die für diese Saison auf rund 130 Millionen Euro festgelegte Budgetgrenze pro Team erhöht wird, hatte Horner gesagt.
„Unser Problem ist nicht die Budgetobergrenze“, sagte Steiner: „Unser Problem ist das Budget. Wir müssen bis zum Ende der Saison durchkommen, das ist einfach unser Job.“ (sid/dpa/jma)