Familientragödie in MichiganMutter soll dreijährige Tochter getötet haben - weil SpongeBob es ihr befohlen hat

Justine Johnson
SpongeBob habe ihr befohlen, ihre Tochter zu töten, erklärte Justine Johnson.
Facebook/Justine Johnson

Familientragödie in Michigan: „Spongebob hat mir befohlen, meine Tochter zu töten.“ Was sich zuerst nach einem sehr schlechten Scherz anhört, ist leider wohl schreckliche Realität. Denn eine Mutter aus dem US-Bundesstaat Michigan muss sich jetzt für den Tod ihrer dreijährigen Tochter vor Gericht verantworten. Grund für die Tat: Wahrscheinlich Halluzinationen aufgrund von wochenlangem Heroin-Entzug und Schlafmangel.

Mutter behauptet, SpongeBob habe ihr befohlen Tochter zu töten

This undated photo provided by the Iosco County Sheriff's Office in Tawas City, Mich. shows Justine Johnson. Authorities have charged Johnson with murder days after her 3-year-old daughter's body was found with multiple stab wounds inside a garbage bag. Justine Johnson was arraigned Monday, Sept. 20, 2021, in 81st District Court in Tawas City, on one count each of felony murder and first-degree child abuse. (Iosco County Sheriff's Office via AP)
Justine Johnson (22) soll ihre Tochter Sutton erstochen haben.
deutsche presse agentur

Die kleine Sutton Mosser soll am 16. September von ihrer eigenen Mutter Justine Johnson erstochen worden sein. So berichtet es die „New York Post“. Danach habe sie den Körper der Dreijährigen wohl in einen Müllsack gestopft. Ihre Leiche war in eine Bettdecke gewickelt, zusammen mit einer Jeans.

Der Gerichtsmediziner Dr. Jaya L. Sankaran sagte, das Mädchen habe Stichwunden in Hals, Brust und Bauch gehabt, wobei eine große Wunde einen Teil des Dünndarms freigelegt habe. Wie konnte es zu dieser Tat kommen? Grund für die Tat sollen Halluzinationen gewesen sein, unter denen Justine Johnson gelitten haben soll – hervorgerufen durch Heroin-Entzug und Schlafmangel.

Gegenüber der „New York Post“ erklärt Ryan Eberline, ein Ermittler des Kinderschutzdienstes, dass die junge Mutter wegen des Heroin-Entzugs ungefähr zwei Wochen lang nicht geschlafen hatte: „Sie bekam Halluzinationen vom Fernseher. Es war SpongeBob“, so Eberline. Johnson habe sich eingebildet, dass er sie töten würde, wenn sie nicht ihre Tochter ermorde: „Sie sagte, sie habe Angst um ihr Leben und sie habe den Verstand verloren.“

Polizisten können Sutton nur noch tot bergen

Johnsons Bruder Knesley Johnson Jr. suchte am Tag der Tat, dem 16. September nach seiner Schwester und Sutton. Er machte einen schockierenden Fund: Er habe einen menschlichen Kinderfuß gesehen, der aus einer Tasche ragte, berichtet er laut „New York Post“ vor Gericht.

Polizist Gerald Soboleski bestätigte den Fund: „Ich habe die Unterseite des Fußes des Kindes gefühlt. Es fühlte sich kalt an“, sagte er vor Gericht. Die Ermittler fanden mehrere Blutflecken an einer Schranktür, auf Sofas im Wohnzimmer und auf Gegenständen in einem Schlafzimmer, sagte Forensiker Shane Hill.

In einem Schlafzimmer des Hauses seien laut Hill drei Messer gefunden worden. Sutton sei wohl im Haus getötet worden. Justine Johnson wird wegen Mordes und Kindesmissbrauchs ersten Grades angeklagt. (jmu)