39-jährige Mutter versuchte ihr Kind zu schützen
Messerattacke in Würzburg: Machte der Täter gezielt Jagd auf Frauen?
Mutmaßlicher Angreifer von Würzburg griff sich in einem Kaufhaus ein Messer
Derzeit kommen immer mehr Information zu dem Blutbad in der Würzburger Innenstadt ans Licht. Nach RTL-Informationen soll der Mann gezielt Jagd auf Frauen gemacht haben. Auf einer Pressekonferenz zur Tat bestätigte die Polizei das jedoch nicht. Der Tatverdächtige soll seine Opfer gezielt in den Kopf- und Nackenbereich gestochen haben.
Bluttat von Würzburg: Todesopfer und die meisten Verletzten sind Frauen
Bei den Opfern der Messerattacke von Würzburg handelt es sich überwiegend um Frauen, darunter eine 39-jährige Mutter, die offenbar ihr Kind schützen wollte. Eine 24-jährige Frau und eine 82-jährige Dame sind ebenfalls tot. Mindestens fünf weitere Menschen wurden schwer verletzt, auch das Kind der 39-jährigen Mutter. Ein Sicherheitsmitarbeiter des Kaufhauses wurde leicht verletzt. Wie die Polizei am Samstag bei einer Pressekonferenz in Würzburg erklärte, sind neben den drei Getöteten auch die meisten Verletzten weiblich.
Polizei bestätigt "Jagd auf Frauen" nicht
Ob der mutmaßliche Täter, ein 24 Jahre alter Mann aus Somalia, bewusst Frauen als Opfer ausgewählt hatte, sei hingegen noch nicht bekannt und müsse noch ermittelt werden, hieß es von der Polizei. Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand könne es sich auch um einen Zufall handeln.
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Der Anwalt des mutmaßlichen Täters zeigt sich betroffen
Die Tatschilderungen bei der Haftvorführung haben selbst dem erfahrenen Rechtsanwalt Dr. Hans-Jochen Schrepfer zugesetzt. Er vertritt den Täter und erklärte: „Ich bin 18 Berufsjahre Strafverteidiger, aber so eine Haftvorführung mit so einer Emotionalität unter allen Beteiligten, die in diesem Raum gesessen sind, habe ich noch nie miterlebt. Selbst der Dolmetscher hat sich schwer getan, den Haftbefehl zu übersetzen.“
Der Anwalt erklärt, dass es dem Täter körperlich relativ gut ginge, aber dass er „psychisch auffällig“ sei. Spekulationen über einen islamistischen Hintergrund der Tat hält er für verfrüht.
(cli/vdö)