Keine Hinweise auf "politische oder religiöse Tatmotivation"
Messerangriff in Hamm: Frau schwebt weiter in akuter Lebensgefahr

Im Fall der Messerattacke an der Hochschule Hamm schwebt eine schwer verletzte Frau weiterhin in akuter Lebensgefahr. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Dortmund mit. Bei dem Messerangriff am Freitagnachmittag in einem Hörsaal waren insgesamt vier Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Tatverdächtig ist ein 34-jähriger Mann. Er wurde von Studierenden überwältigt und festgehalten, bis Polizisten ihn festnahmen.
Täter soll psychisch krank sein
Bei der anderen schwerverletzten Person handelt es sich nach dpa-Informationen ebenfalls um eine Frau. Lebensgefahr besteht den Informationen zufolge bei ihr nicht.
Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) äiuerte sich bestürzt über die Ereignisse. „Meine Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien und Freunden“, sagte sie. Die Politikerin bedankte sich bei den Studierenden, die den mutmaßlichen Täter überwältigt hatten. „Mit ihrem mutigen Handeln haben sie vielleicht noch Schlimmeres verhindert.“
Die Ermittler haben Hinweise auf eine akute psychische Erkrankung des mutmaßlichen Täters. Er sollte daher am Samstag einer psychiatrischen Begutachtung unterzogen werden.
Hinweise auf eine "politische oder religiöse Tatmotivation" liegen bislang nicht vor. Über weitere Ermittlungsergebnisse wollen Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund bei einer Pressekonferenz informieren. (dpa; uvo)