Hochschulen sind Teil des deutschen Bildungssystems, das in
mehrere Stufen unterteilt ist. Diese Stufen bauen aufeinander auf und beginnen
mit der Grundschule. Darauf folgen die weiterführenden Schulen. Hochschulen
bilden zusammen mit Berufsakademien und Fachschulen die nächste Stufe des
Bildungssystems. In Deutschland gibt es rund 400 Hochschulen. Voraussetzung für
das Studium an einer Hochschule ist eine Hochschulzugangsberechtigung. An
Hochschulen können Studierende unterschiedliche akademische Grade erlangen.
Welche Hochschulen gibt es?
Die Hochschulen in Deutschland lassen sich unterscheiden in
Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Nur Universitäten
und einige gleichgestellte Hochschulen verfügen über das Habilitations- und
Promotionsrecht. An diesen Hochschulen können Studierende den Doktorgrad
erlangen. Während Universitäten ein breites Spektrum unterschiedlicher
Studienfächer anbieten, beschränken sich andere Hochschulen auf wenige
Studiengänge in bestimmten Fachbereichen. So legen Technische Hochschulen ihren
Schwerpunkt im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Künstlerische
Hochschule sind ebenfalls auf wenige Fachgebiete spezialisiert. Neben
Kunsthochschulen gibt es Schauspielschulen, Filmhochschulen und Hochschulen für
Musik. Die Universität Heidelberg ist die älteste Hochschule in Deutschland:
Ihre Gründung erfolgte im Jahr 1386.
Wer darf an Hochschulen studieren?
Das Studieren an einer Hochschule setzt die Hochschulreife
voraus. Zum Studium aller Studiengänge befähigt das Abitur (allgemeine
Hochschulreife). Das fachgebundene Abitur und das Fachabitur sowie einige
Berufsabschlüsse ermöglichen hingegen nur das Studium bestimmter Studiengänge
an bestimmten Hochschulen. Allerdings bestehen für Studienbewerber mit Abitur
auch Zulassungsbeschränkungen, wenn es für Studiengänge mehr Bewerber als
Studienplätze gibt. Bei künstlerischen Hochschulen berechtigt erst das Bestehen
einer künstlerischen Eignungsprüfung zum Studium.
Wie prüfen Hochschulen Plagiate?
Dozenten nutzen Plagiatssoftware, um Haus- und
Abschlussarbeiten von Studierenden zu überprüfen. Allerdings kann ein „Programm
die fachliche Beurteilung des Professors nicht ersetzen“, wie Christine Haas in
einem Artikel aus dem Jahr 2017 schreibt. In dem Artikel für Spiegel Online
kommt die Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff zu Wort. Sie habe die
Doktorarbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg per Software überprüft und keine
Auffälligkeiten gefunden. Allerdings hätte die Plagiatssoftware 63 % der
Doktorarbeit beanstanden müssen. Im Jahr 2011 hatte eine Kommission der
Universität Bayreuth die Doktorarbeit vom damaligen Verteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg geprüft und als Plagiat erkannt.