Discounter hat Lieferprobleme"Russen-Aldi" Mere schließt Filialen in Deutschland - als Folge des Ukraine-Kriegs?

Schlechte Nachrichten für Verbraucher: Der russische Discounter Mere schließt die Hälfte aller Filialen in Deutschland. Damit zieht sich der Händler offenbar aus Deutschland zurück. Das berichtet die „Lebensmittelzeitung“. Bei vielen Kunden ist der Discounter aufgrund der Preise auch als „Russen-Aldi“ bekannt. Was müssen Kunden wissen?
"Russen-Aldi": Mere gibt Märkte auf
Der russische Discounter zieht sich stark zurück. Von den bisherigen neun Mere-Filialen sollen lediglich vier Geschäfte übrig bleiben. Schon zum Jahreswechsel soll der „Russen-Aldi“ einige Filialen in Westdeutschland geschlossen haben. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat Mere nun weitere Filialen in Sachsen-Anhalt dicht gemacht, so die „LZ“-Recherche. Demnach soll sich der Discounter künftig auf die Region des deutschen Stammsitzes um Leipzig konzentrieren.
Aber wieso schließt Mere seine Geschäfte? In den Mere-Filialen in Halle und Schönebeck informiert der Discounter über Schließungen „aus betrieblichen Gründen“, so der Bericht. Doch nach Angaben des Fachblatts soll der Discounter mit Liefer-Problemen aus Russland kämpfen. Demnach sollen die Sanktionen gegen Russland den Discounter bei der Warenversorgung einschränken. Das Angebot russischer Produkte soll etwa in Leipzig stark runtergefahren sein.
Mere bleibt um Leipzig - keine komplette Schließung
Doch verabschiedet sich der russische Discounter bald komplett aus Deutschland? Laut Mere jedenfalls nicht, so das Unternehmen auf „LZ“-Anfrage. Der Discounter entgegnet den Spekulationen um eine vollständige Schließung. Ob sich die Lage in den bestehenden Mere-Märkten bald verbessern wird, bleibt mit Blick auf den Ukraine-Krieg unklar. In Leipzig hatte Mere erst Anfang 2019 eröffnet. Noch im vergangenen Jahr hieß es, Mere wolle stark expandieren. (jaw)