Mega-Aufregung um Fernando Alonso: Hat der Formel-1-Star sein Alpine-Team angelogen?
Wechsel zu Aston Martin
Mega-Aufregung um Fernando Alonso: Hat der Formel-1-Star sein Alpine-Team angelogen?
30 weitere Videos
Hat die spanische Piloten-Legende Fernando Alonso im Vorfeld seiner Unterschrift beim Formel-1-Rennstall Aston Martin gegenüber Alpine etwa nicht die Wahrheit gesagt? Aussagen von Teamchef Otmar Szafnauer deuten darauf hin.
Aus der Pressemitteilung vom Wechsel erfahren
Seit Beginn der Woche steht fest, dass Fernando Alonso im nächsten Jahr als Nachfolger von Sebastian Vettel für Aston Martin fahren wird. Dabei war der Spanier laut Medienberichten auch im Poker mit seinem aktuellen Arbeitgeber Alpine in den Verhandlungen über eine Verlängerung des Kontraktes sehr weit. Am Ende entschied sich der Routinier aber offenbar kurzfristig um.
Teamchef Otmar Szafnauer jedenfalls hat von der Unterschrift des spanischen Piloten erst über die Pressemitteilung von Aston Martin erfahren. Dabei war Szafnauer bis zuletzt eigentlich noch zuversichtlich, Alonso halten zu können. "Klar, wenn man im Paddock unterwegs ist, gibt es immer wieder irgendwelche Spekulationen. Ich hörte zum Beispiel davon, dass Aston Martin an ihm interessiert ist. Und wenn man das erfährt, muss man davon ausgehen, dass bereits Verhandlungen laufen", erklärte der 57-Jährige gegenüber dem Portal "The Race".
Lese-Tipp: Unser Formel-1-Experte erklärt den Wechsel-Hammer
Er habe verschiedene "Anzeichen" bemerkt, dass Alonso mit der Konkurrenz gesprochen hat. "Sie sind zur gleichen Zeit aus dem selben Motorhome gekommen und all sowas." Das habe ihn aber nicht weiter gestört. "Ich war sicher, dass wir nah an einer Verlängerung mit ihm waren, auch wenn es Verhandlungen mit anderen Teams gab, daran ist ja erst einmal nichts verwerflich.“
Alpine-Boss hat noch nicht mit Alonso gesprochen
Nach dem Ungarn Grand Prix am letzten Wochenende habe er Alonso noch gefragt, wie es um seine Zukunft bestellt sei, und da habe dieser geantwortet: "Nein, nein, ich habe bisher nichts unterschrieben.". Umso verwunderte sei er gewesen, so Szafnauer weiter, dass er die Bestätigung für die Unterschrift des 41-Jährigen durch die Pressemitteilung Aston Martins erfahren musste.
Auf die Frage, ob er seit der Ankündigung mit Alonso gesprochen habe, sagte Szafnauer: "Ich habe nicht mit ihm gesprochen, da er, glaube ich, auf einem Schiff irgendwo auf den griechischen Inseln ist." "Ich habe den heutigen Morgen genutzt, um mich an die Mitarbeiter hier in Enstone zu wenden. Und das zweite, was ich tue, ist, mit [den Medien] zu sprechen. Und gestern habe ich eine Reihe von Anrufen von anderen potenziellen Fahrern erhalten."
Lese-Tipp: Und was wird jetzt aus Mick Schumacher?
Er sei eigentlich "sehr sicher gewesen, dass Fernando bei uns weitermacht", fügte der Teamchef an, weil man "sehr nah an der Finalisierung der Abmachung" gewesen sei. Nur noch kleine Punkte hätten gefehlt. Beide Seiten hätten das neue Arbeitspapier als "fair" eingestuft. "Doch danach muss er sich entschieden haben, etwas anderes machen zu wollen", schloss Szafnauer. Laut Medienberichten gefiel es Alonso nicht, dass Alpine ihm "nur" einen Einjahresvertrag mit teamseitiger Option auf eine weitere Saison bot, während ihn Aston Martin mit einem laut Mitteilung "mehrjährigen" Kontrakt lockte. Deshalb unterschrieb der 41-Jährige vermutlich am Ende beim britischen Rennstall. (tno mit sport.de)