Sie hatten nur friedlich demonstriert
Massenmord in Mexiko: Opfer wurden gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt

Unvorstellbarer Gewaltexzess: 15 Menschen sind in Mexiko grausam getötet worden, sie wurden gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt. Grund: der Streit um die Verwaltung einer Ortschaft, der Gemeinde San Mateo del Mar an der Pazifikküste des Bundesstaates Oaxaca. Die Opfer hatten nichts weiter getan als friedlich dagegen zu demonstrieren, dass der Ortsvorsteher sie zuvor unrechtmäßig festnahm, so die Polizei.
13 Männer und zwei Frauen ermordet

Unterstützt wurden die Mörder von einer Bande des organisierten Verbrechens. Die Staatsanwaltschaft Oaxacas bestätigte den Tod von 13 Männern und zwei Frauen. Ihre Körper wiesen Verletzungen und Verbrennungen auf. Mehr als 150 Polizisten, Soldaten und Ermittler wurden in den Ort geschickt, so die Behörden.
Streit um Windparks?

In San Mateo del Mar gab es schon häufiger Streit zwischen politischen Fraktionen. Die Gemeinde liegt im Isthmus von Tehuantepec in Südmexiko, einer Meerenge zwischen dem Golf von Mexiko und dem Pazifik.
Die Gegend ist eine der windreichsten der Welt. Ausländische Konzerne bauen dort große Windparks, was zu Konflikten mit den überwiegend indigenen Bewohnern geführt hat.
Mexiko: 100 Morde pro Tag

Mord und Totschlag sind in Mexiko weit verbreitet. Im vergangenen Jahr wurden fast 100 Mordopfer pro Tag registriert. Zudem gelten mehr als 60.000 Menschen als verschwunden. Die Gewalt hat auch während der Corona-Krise nicht nachgelassen.
Sie geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Banden, die in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind. Oft haben die Gangster Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften. Die meisten Verbrechen in dem nordamerikanischen Land werden nie aufgeklärt.