Was kann das Wundermittel aus Neuseeland helfen?Manuka-Honig: Hilfe bei Erkältung, Halsschmerzen, Nebenhöhlen- und anderen Entzündungen

Manuka-Honig und seine Wirkung
Ist Manuka-Honig ein Wunderstoff oder eher eine Marketing-Masche aus Neuseeland?
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Heilmittel oder einfach nur ein leckerer Brotaufstrich?
Dass Honig nicht nur lecker ist, sondern auch viele gesundheitsfördernde Wirkungen hat, ist nicht neu. Besonders der entzündungshemmende Effekt für viele interessant. Verantwortlich für diese heilende Wirkung ist das Methylglyoxal oder kurz MGO – ein Zuckerabbauprodukt. MGO kommt in nahezu jedem Honig vor. Doch der neuseeländische Manuka Honig ist die reinste MGO-Granate. Leider ist er genau deshalb auch recht teuer (ab 30 Euro pro Glas aufwärts). Wir zeigen, woran ihr guten Manuka-Honig erkennen und wie ihr die wertvollen Inhaltsstoffe für euch nutzt.

So wirkt Manuka-Honig

Manuka-Blüten
Manuka-Blüten bilden den Rohstoff für den Honig
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Manuka-Honig wird von fleißigen Bienen in Neuseeland produziert. Der Rohstoff, aus dem der Wunderstoff gewonnen wird, ist der Blütennektar des Manuka-Baums. Die Ureinwohner Neuseelands wissen schon seit Ewigkeiten von der heilsamen Wirkung, die von diesem Baum ausgeht. Blätter und Rinde des Baumes werden von den Maoris für Heilzwecke verwendet. Und natürlich der Honig - denn der hat es in sich. Satte 700 Milligramm MGO pro Kilogramm Honig sorgen für eine heilsame Wirkung, zum Beispiel bei Entzündungen (ähnlich wie Propolis). Normaler Honig kann hier gerade einmal mit fünf Milligramm punkten. Im Vergleich also eine eher homöopathische Menge.

Wirkung und Anwendungen von Manuka-Honig

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Manuka-Honig kann bei Hautverletzungen helfen

Durch die antibakterielle Wirkung des Manuka-Honigs* 🛒, ist die Pallette der Anwendungen recht groß. Vor allem im medizinischen Bereich wird Honig immer mehr zur Alternative zu klassischen Medikamenten, wie die "Apotheken Umschau" schreibt. Honig reinige unter anderem Wunden und halte die verletzte Haut gleichzeitig feucht, was Verbandswechsel angenehmer macht. Hier ist ein Überblick über die Bereiche und Beschwerden, bei denen der Honig seine heilsame Wirkung entfalten soll:

  • Leichtere Schürf- und Schnittwunden (Unterstützung der Wundheilung)

  • Hautinfektionen

  • Atemwegserkrankungen wie Halsschmerzen, Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündungen

  • Beschwerden im Magen- und Darmbereich

Manuka-Honig lässt sich auf verschiedene Weise heilend einsetzen. Und zwar so:

  • Bei Halsschmerzen könnt ihr beispielsweise einen Löffel Honig gaaaaanz langsam im Mund zergehen lassen. Je langsamer ihr das tun, umso besser können sich die wirksamen Stoffe in Hals und Rachenraum entfalten. Auch gut: Eine Lösung aus dem Honig herstellen und diese dann gurgeln.

  • Bei Hautproblemen (Schnitt- oder Schürfwunden) könnt ihr einfach etwas Honig auf die verletzte Stelle auftragen und anschließend mit einem Pflaster oder Verband abdecken. Bei chronischen Hautleiden empfiehlt es sich, vor Anwendung des Honigs mit einem Arzt zu sprechen.

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Augen auf beim Manuka-Kauf

Manuka-Honig ist in. Wer also echten neuseeländischen Honig aus dem Blütennektar des Manuka Baums will, muss sehr genau hinschauen. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich etwa 10.000 Tonnen des wertvollen Manuka-Honigs verkauft werden. Neuseeland produziert aber gerade einmal 1.700 Tonnen jährlich. Für euch als Käufer bedeutet das also, dass ihr sehr genau auf die Etiketten achten müsst.

  • Hat der Honig eurer Wahl ein Prüfsiegel?

  • Gibt das Etikett den Methylgloxal-Gehalt (MGO oder UMF) des Honigs an? Hochwertiger Manuka-Honig hat einen MGO von 300 bis 400

Das sind Hinweise darauf, dass es sich um echten Manuka-Honig handelt.

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Buch-Tipps zum Thema Manuka-Honig

Falls ihr noch mehr über den besonderen Honig aus Neuseeland erfahren möchtet, können wir euch diese Bücher empfehlen:

>> "Wundermittel Manuka-Honig"* von Melina Beck
>> "Manuka-Honig: Ein Naturprodukt mit außergewöhnlicher Heilkraft"* von Detlef Mix
>> "Honig: Köstlich, gesund und vielseitig (mit 180 Rezepten"* von Renate Frank

Guter Honig aus heimischen Gefilden? Darauf kommt es an

Beim letzten Honig-Vergleich der Stiftung Warentest bekamen nur 11 von 36 gecheckten Produkten gute Noten. Teilweise war der Geschmack nicht so, wie er sein sollte - auch war die Menge bestimmter Pollen, die in Sortenhonigen enthalten sein muss, oft zu gering. Wir zeigen, worauf ihr achten solltet, um einen guten Honig zu erwischen.

Wichtig ist zum Beispiel die Deklaration: Aufschriften wie "Imkerhonig" oder "aus traditioneller Imkerei" bei Produkten, die aus Honigen aus verschiedenen Ländern hergestellt sind, täuschen Verbraucher. So ein Honig kann nicht direkt vom Imker abgefüllt und verkauft worden sein, so Stiftung Warentest. Solche Honige wurden in der Note abgewertet. Insgesamt jeder fünfte Honig war wärmegeschädigt. Dadurch sind enthaltene Enzyme kaum oder gar nicht mehr aktiv, was dazu führen kann, dass der Honig kaum mehr entzündungshemmend wirkt, so Annette Schroeder von der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim in Baden-Württemberg.

Ein weiterer Punkt ist das Pollenspektrum: Entscheidend ist, ob es sich um einen Blütenhonig oder Honigtauhonig handelt. "Vor allem Honigtauhonig wird über die Sensorik beurteilt", sagt Annette Schroeder. "Die Prozentangaben für Pollen sind Richtwerte", betont sie. Das Gesamtbild zähle. Das heißt im Umkehrschluss auch: Selbst wenn ein Honig innerhalb der Vorgaben des Pollenspektrums liegt, ist er nicht automatisch sortentypisch. Aber auch bei Blütenhonigen gibt es Honige, die deutlich weniger Pollen einer bestimmten Pflanze enthalten als vorgegeben und dennoch eindeutig die Kriterien einer Sorte erfüllen.

Was genau sind Sortenhonige?

Sie haben eine gewisse Sensorik zu erfüllen, Farbe, Aroma und Konsistenz müssen Vorgaben genügen. Lindenhonig zum Beispiel muss dem Deutschen Lebensmittelbuch zufolge "intensiv, medizinisch-minzig, mentholartig, leicht bitter und lang anhaltend" schmecken sowie flüssig oder kristallin sein. Zudem gibt es bestimmte Richtlinien bei der inhaltlichen Zusammensetzung.

Waldhonig muss aus Honigtau bestehen, den Bienen aus Honigtau von Laub- und Nadelbäumen sowie Nektar von waldnahen Blumen gewinnen. Bei Mischblütenhonig gibt es große Unterschiede zwischen den Sorten, weil er aus dem Nektar unterschiedlicher Pflanzen stammt. Vorgaben für die Menge bestimmter Pollen gibt es nicht.

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