Sie tat es aus Liebe!
JVA-Wärterin hilft Verbrecher bei Flucht

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Ein Straftäter nutzt einen Arzttermin zur Flucht – unterstützt von einem Komplizen. Nach kurzer Zeit kann der Häftling gefasst werden. Doch die Ermittlungen, wie es zu der Flucht kommen konnte, dauern an. Wie es heißt, hat die Staatsanwaltschaft nun einen konkreten Verdacht – der sich offenbar gegen eine JVA-Mitarbeiterin richtet.
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Geflohener Häftling: JVA-Mitarbeiterin soll Handy in Knast geschmuggelt haben
Rückblick: Bei einem Arzttermin am 14. Dezember flüchtet der Häftling aus dem Klinikum Ludwigsburg. Vor Ort wartet ein Komplize auf ihn und schießt mit einer Schreckschusspistole in die Luft. Beide Männer steigen anschließend auf einen Motorroller und rasen davon. Ende Dezember nimmt die Flucht jedoch ein Ende: In einem Hotel in Weinheim nahe Heidelberg können beide Männer gefasst werden.
Tage nach der Festnahme ist das Rätsel der Flucht nun scheinbar so gut wie gelöst. „Der Mann hat zur Vorbereitung der Flucht ein Mobiltelefon benutzt. Dieses Telefon hat nach derzeitigen Erkenntnissen eine Mitarbeiterin der JVA Mannheim eingeschleust“, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber der Deutschen Presse-Agentur. Der Gefangene und der mutmaßliche Fluchthelfer sollen mit diesem Telefon miteinander kommuniziert haben, um den Plan für die Befreiung zu verabreden, sagt Ströber weiter.
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JVA-Mitarbeiterin schmuggelt Handy in Knast und hilft bei Flucht
Die JVA-Mitarbeiterin sei inzwischen vom Dienst suspendiert worden, wie das Justizministerium in Stuttgart mitteilt. Wie es heißt, habe sie sich zu den Vorwürfen geäußert. „Sie sollen sich nach der Flucht etwas nähergekommen sein. Die Frau hat von einer Drucksituation gesprochen, in der sie sich befunden haben will“, sagt Oberstaatsanwalt Ströber.
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Ob es weitere Konsequenzen für die JVA-Mitarbeiterin geben wird, bleibt abzuwarten. In Haft befindet sie sich derzeit nicht – laut Staatsanwaltschaft gäbe es bei ihr keinen Hinweis auf Fluchtgefahr. (ibü/dpa)