Freund trauert um getöteten 34-Jährigen

Sebastián auf Mallorca heimtückisch zu Tode getreten: „Für mich war er wie ein Bruder“

Sebastián (l.) und Oscar (r.) waren sehr gute Freunde.
Sebastián (l.) und Oscar (r.) waren sehr gute Freunde.
Facebook/Oscar Fontan Alba

Es ist Freitagmorgen, kurz vor sechs Uhr, als ein Unbekannter Sebastián Jaume Femenías vor einer Disco auf Mallorca ohne Vorwarnung von hinten in den Nacken tritt. Der 34-Jährige verliert sofort das Bewusstsein, nach zwei Tage langem Kampf erliegt er im Krankenhaus schließlich seinen Verletzungen. Sein guter Freund Oscar trauert um den Mann, der ihm „wie ein Bruder“ war. Die Polizei kommt dem Täter derweil offenbar immer näher.

Freund erinnert sich: „Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht“

„Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht“, erinnert sich Oscar Fontán, ein guter Freund und ehemaliger Arbeitskollege Sebastiáns, im Gespräch mit der „Ultima Hora“ an ihn. „Er war ein Mensch, der mit allen gut auskam.“

2013 lernten sich die beiden jungen Männer bei ihrer gemeinsamen Ausbildung zum Koch kennen und wurden sofort Freunde. Zusammen arbeiteten sie in verschiedenen Restaurants auf Mallorca und unterstützten gemeinsam Wohltätigkeitsprojekte für die Ärmeren auf der Insel. „Ein Stück unseres Lebens wurde uns genommen“, trauert Oscar.

Toter Sebastián "fühlte sich so zu Mallorca hingezogen"

Sebastián (r.) arbeitete als Koch.
Sebastián arbeitete als Koch.
Instagram/femeniassalva

„Er fühlte sich so zu Mallorca hingezogen“, erinnert er sich. Im vergangenen Winter arbeitete Sebastián vorübergehend in einem Restaurant in Österreich, doch wollte unbedingt zurückkehren. „Er hat mir immer gesagt, dass er schnell zurückkommen muss, weil er seine Insel vermisst“, sagt Oscar.

Er werde seinen Freund niemals vergessen, ist sich Oscar sicher. Er sagt: „Für mich war er wie ein Bruder. Seine Familie war für mich wie meine eigene.“

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Mallorca: Polizei fahndet nach tödlichem Tritt

Die Polizei sucht derweil weiter nach dem Tatverdächtigen. Zeugen beschrieben diesen als „kleinen, kahlköpfigen Mann mit Brille.“ Nach seinem heimtückischen Angriff ergriff er offenbar die Flucht.

Laut der „Ultima Hora“ kommen die Ermittler dem mutmaßlichen Täter allmählich auf die Spur. Die Polizei hat demnach mehrere Informationen zu ihm gesammelt. Es sei möglich, dass er bald festgenommen werde.

Auch nach zwei Frauen sowie einem weiteren Mann soll allerdings gesucht werden. Sie stehen mit dem Hauptverdächtigen offenbar in direkter Verbindung. (jda)