Magdalena Brzeska erinnert sich mit berührenden Worten an Turn-Talent Mia

„Haben einige Jahre zusammen erlebt, schöne Erinnerungen geschaffen“

Sportgymnastin Magdalena Brzeska beim 28. RTL-Spendenmarathon 2023 in den EMG-Studios. Hürth, 16.11.2023
Der tragische Tod von Mia Sophie Lietke hat Magdalena Brzeska tief berührt.
sz, action press, ActionPress
von Phillip Oldenburg

Dieser Tod geht ihr besonders nah!
Die ehemalige Sportgymnastin Magdalena Brzeska (45) ist schockiert vom viel zu frühen Tod von der jungen Sportgymnastin Mia Sophie Lietke. Tief berührt erinnert sie sich an eine 16-Jährige, die so große Träume hatte.
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Tragischer Todesfall berührt Brzeska

„Das ist leider eine sehr tragische und traurige Geschichte. Ganz schlimm und einfach nicht fair“, sagt Brzeska zu RTL. Worte für den unfassbaren Verlust, der ihr persönlich sehr nah geht, findet sie kaum. „Eigentlich findet man kaum Worte, um darüber etwas zu erzählen“.

Die Sportgymnastin Mia Sophie Lietke war am vergangenen Donnerstag „plötzlich und unerwartet“ im Alter von nur 16 Jahren gestorben. Die traurige Nachricht hatte der Deutsche Turner-Bund am Montag (20.11.) mitgeteilt.

Deutsche Turnliga RSG Staffel A  08.10.2022 Mia Lietke Berliner TSC waehrend des ersten Wettkampftages der RSG Staffel A der Deutschen Turnliga Deutsche Turnliga RSG Staffel A am 08.10.2022 in der Grossen Turnhalle des Olympiaparks in Berlin. Photo: Ulrich Fassbender *** German Gymnastics League RSG Relay A 08 10 2022 Mia Lietke Berlin TSC during the first competition day of the RSG Relay A of the German Gymnastics League German Gymnastics League RSG Relay A on 08 10 2022 in the Great Gymnasium of the Olympic Park in Berlin Photo Ulrich Fassbender Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/U.xFassbenderx
Die Sportgymnastin Mia Sophie Lietke ist mit gerade einmal 16 Jahren gestorben.
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Brzeska über Lietke: Sie war „unfassbar talentiert und fleißig“

Brzeska hat die Karriere von Lietke von Beginn an begleitet, trainierte die Nachwuchshoffnung bereits als Sechsjährige bei der TSG Söflingen und gab ihr Wissen an sie weiter. „Ich habe vor zehn Jahren im Leistungszentrum in Ulm als Trainerin angefangen. Mia war eine von meinen ersten ‘Mädchen’.“

Im Gespräch mit RTL erinnert sich die 26-malige Deutsche Meisterin an „eine der fleißigsten Gymnastin, die ich jemals trainiert habe.“ Die Nachwuchs-Turnerin sei „unfassbar talentiert und fleißig“ gewesen, habe „immer 100 Prozent gegeben“. Ihre weiteren Trainer und Trainerinnen können dies mit Sicherheit bestätigen.

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Lietke selbst sagte vor drei Jahren in einem Youtube-Video einmal, dass man drei Anforderungen mitbringen müsse, um in der „harten“ Sportart bestehen zu können: Leidenschaft, Wille und Ehrgeiz.

Hinzu komme die Liebe zu einer Sportart, die oft im Schatten vom Fußball und anderen Sportarten stehe. An der Rhythmischen Sportgymnastik fasziniert sie vor allem die Vielseitigkeit. „Man hat Abwechslung hat, man kann verschiedene Geräte machen, man hat verschiedene Übungen und Elemente, die man ausprobieren kann. Und es sieht alles immer so schön Elegant aus.“

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Größter Traum bleibt Mia Sophia Lietke verwehrt

Die Hingabe und Liebe führten schon in jungen Jahren zu vielen Erfolgen, die Lietke gemeinsam mit Brzeska feiern konnte. „Wir haben einige Jahre zusammen erlebt, schöne Erinnerungen geschaffen“, sagt Brzeska. Dazu gehören: „Viele Wettkämpfe, viele Pokale, viele Medaillen, viele Siege.“

Der größte Traum bleibt Mia Sophia nun aber verwehrt: die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Ein ehrgeiziges, aber kein illusorisches Ziel. „Ich bin mir sicher, dass sie das geschafft hätte“, glaubt Brzeska, selbst Olympia-Teilnehmerin 1996 in Atlanta.

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Nach ihrer Zeit bei Brzeska in Ulm trainierte sie sechs Jahre am Bundesstützpunkt der RSG in Berlin. In der Hauptstadt machte sie nochmal einen Sprung, stieg in die deutsche Spitze der Rhythmischen Sportgymnastik auf. Im Januar 2023 folgte der Wechsel an das Nationalmannschaftszentrum in Fellbach-Schmiden, im Juli gelang ihr der Sprung in den DTB-Perspektivkader.

Todesursache von Lietke weiter offen

Woran Mia gestorben ist, ist noch offen. Laut SWR läuft eine entsprechende Untersuchung. Ein Obduktionsergebnis gebe es bislang nicht.

Klar ist aber, dass die junge Sportgymnastin eine große Lücke hinterlässt. Die Trauer ist riesig!