Made in NRW

Hinterschnittanker weltweit eingesetzt

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Hinterschnittanker weltweit eingesetzt

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Die monumentale Christusstatue in Rio de Janeiro kennt eigentlich jeder. Das Wahrzeichen von Brasilien. Auch die Kranhäuser in Köln haben die meisten bestimmt auf dem Schirm. Sie sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Und der spektakuläre Wohnbau, namens Sapphire, des berühmten Architekten Daniel Libeskind macht in Berlin auch so einiges her.

Alle drei haben eins gemeinsam: Technik aus Nordrhein-Westfalen. Genauer gesagt aus Engelskirchen. Denn hierher kommt er - der Hinterschnittanker.Die Erfindung aus dem Oberbergische n sorgt dafür, dass rund 10 000 Objekte weltweit sicher sind. Die Befestigung ihrer Fassade oder Teilen davon verdanken sie ihr: Gerda Söhngen. Die 32-Jährige ist die Geschäftsführerin der Firma Keil Befestigungstechnik.

Gerda Söhngen hat das Unternehmen 2019 von ihren Eltern übernommen. Sie leitet den Betrieb in dritten Generation. Ihr Großvater hat den speziellen Fassadenanker 1988 erfunden und sich patentieren lassen. Jetzt weht frischer Wind in der Firma. Die 32-Jährige weiß ganz genau was sie will. Sie hat rund 30 Mitarbeiter.

Die Hinterschnitttechnik ist simpel: An der Rückseite der Fassadenplatte wird ein Loch gebohrt. In das kommt der Anker. Dann wird die Platte in die hinterlüftete Unterkonstruktion eingehängt: Ob in Danzig in Polen, in der englischen Hauptstadt London oder im sonnigen Beverly Hills in den USA. Gefertigt wird der Anker ausschließlich in Engelskirchen. Unter der Führung von Gerda Söhngen wirkt das Unternehmen eher wie ein Start Up, nicht wie ein Traditionsbetrieb.

Der Hinterschnittanker von Keil ist in diesem Jahr von einer Jury zur Marke des Jahrhunderts in Deutschland gewählt worden. Eine Erfolgsgeschichte made in NRW.