Alles nur, weil sie Hunger hatte
Janette hat Lungenkrebs: Warum mir eine Tiefkühlpizza das Leben rettete
Normalerweise rettet eine Pizza höchstens jemanden vor dem Hungertod – zumindest glaubt man das, wenn der Magen knurrt. Eine zweifache Mutter aus dem englischen Städchen Oldham behauptet aber, dass eine Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt sie vor dem Krebstod rettete! Denn: Ohne sie hätte Janette Schofield vermutlich viel später erfahren, dass sie Krebs hat.
Ein Sturz veränderte alles
Alles fing im Dezember 2021 mit einem Hüngerchen am Nachmittag an. Janette Schofield macht am 14. Dezember, wie schon oft zuvor, eine Tiefkühlpizza in ihrem Backofen. Als sie wenige Minuten später nachsehen will, ob ihr Essen schon fertig ist, verliert sie beim Vorbeugen das Gleichgewicht und fällt auf den Rücken. Janette merkt sofort, dass sie sich verletzt hat: „Je länger ich auf den Boden lag, um so mehr habe ich das Gefühl in meinen Beinen verloren:“ sagt sie in einem Interview mit der „Daily Mail“. Sie ruft nach ihrem 23-jährigen Sohn Adam, der den Notarzt verständigt. Für Janette geht es im Rettungswagen ins Krankenhaus.
Diagnose: Wirbelsäulenbruch - doch damit nicht genug
Die Ärzte finden schnell heraus, dass Janette sich einen leichten Wirbelsäulenbruch zugezogen hat, der bis auf ein paar Schmerzen nicht weiter dramatisch ist. Das Taubheitsgefühl in ihren Beinen ist nach einigen Stunden abgeklungen und am nächsten Tag darf sie auf eigenen Beinen zurück nach Hause gehen. Eine Woche später wird sie plötzlich von Mitarbeitern des Krankenhauses angerufen: Bei den Untersuchungen an ihrer Wirbelsäule wurde etwas Auffälliges an ihrem linken Lungenflügel entdeckt. Kurz nachdem Janette das Krankenhaus eine Woche zuvor verlassen hatte, wurde ein Foto von ihrer Lunge an einen Experten weitergeleitet, der Janette weiteren Tests unterziehen wollte.
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Sie überlebt - weil sie hingefallen ist
Anfang Februar bekommt Janette die Nachricht, dass sie notoperiert werden muss. Die Auffälligkeit an ihrem Lungenflügel kann nicht genau identifiziert werden, weshalb sie zusammen mit einem Stück der Lunge entfernt werden muss. Wenige Wochen später liegt Janette unter dem Messer und erfährt anschließend die Schock-Nachricht: Was ihr da entfernt wurde, war ein bösartiger Tumor. Ohne die Operation hätte Janette einer der rund 35.000 Menschen sein können, die in Großbritannien jedes Jahr an Lungenkrebs sterben.
Krebsfrei seit November
Im April, wenige Monate später, beginnt Janette mit der Chemotherapie, um restliche Krebszellen in ihrem Körper abzutöten – ein Prozess, der nicht nur für sie extrem anstrengend ist. „Mir war klar, dass es sehr unangenehm werden wird.“ Trotzdem zieht sie durch – und darf am 25. Juli endlich die Glocke im „Wythenshaw Heart and Lung Centre“ läuten. Im November bekommt sie dann die Nachricht, dass sie fast vollständig krebsfrei ist – und das alles wegen einer Pizza! Für Janette ein absoluter Glücksfall: „Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, dass ich ausgerutscht bin und mich verletzt habe. Nur deshalb bin ich vermutlich noch am Leben.“