Ende ein großer "Verlust"
Das sagt Podolski zum Özil-Rücktritt: Sport verliert Straßenfußballer

Jahrelang prägte Mesut Özil das Spiel der deutschen Nationalmannschaft. 92 Mal trug er das DFB-Trikot. Nun beendet einer der letzten großen Zehner in Deutschland seine Karriere. Für Lukas Podolski ist der Rücktritt ein großer Verlust. Auch der Bundestrainer und weitere ehemalige Weggefährten würdigen seine sportlichen Leistungen.
Özils Fußball-Reise geht zu Ende
Mesut Özil ist am Ende seiner „unglaublichen Reise voller unvergesslicher Momente und Emotionen“ angekommen. Mit 34 Jahren beendet der 92-malige deutsche Nationalspieler seine Fußball-Karriere. Und das mit sofortiger Wirkung. Seine Entscheidung gab der Weltmeister von 2014 in den sozialen Netzwerken bekannt.
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„In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen ich auch einige Verletzungen erlitten habe, ist es für mich immer klarer geworden, dass es Zeit ist, die große Fußballbühne zu verlassen“, schrieb Özil.
Er dankte seiner Familie und seinen engsten Freunden für die Unterstützung während seiner Zeit als Profifußballer. Auch seinen früheren Clubs, Trainern und Teamgefährten, die teils zu Freunden geworden seien, und den Fans zollte er Dank.

Özil und Podolski wurden 2014 gemeinsam Weltmeister
Gänzlich überraschend kommt der Rücktritt nicht. „Klar ist es schade, dass man so einen Fußballer verliert“, sagt Lukas Podolski im Gespräch mit RTL. Der Angreifer, der mittlerweile für den polnischen klub Gornik Zabrze Traumtore schießt, kennt Özil sehr gut. Von 2103 bis 2015 spielten Podolski und Özil beim FC Arsenal, holten zusammen den FA Cup (2014) und wurden Superpokalsieger (2015). Ihren größten sportlichen Erfolg feierten die beiden Offensivspieler aber mit der Nationalmannschaft: Weltmeister 2014.
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Während Podolski in Brasilien eher eine Nebenrolle einnahm, war der Anteil von Özil am WM-Triumph enorm. Über Jahre prägte Özil, der während seiner erfolgreichen Laufbahn auch für Real Madrid spielte, das Spiel der deutschen Nationalmannschaft.
Karriereende von Özil ein großer "Verlust"
Mit dem Rücktritt verliere der Sport nun nicht nur einen starken Fußballer, sondern einen Straßenfußballer, sagt Podolski. Sportlich habe Özil der Nationalmannschaft und seinen Vereinen in den vergangenen Jahren viel gegeben. Auch die Persönlichkeit von Özil hob Podolski hervor, der das Karriereende des 43-Jährigen als großen „Verlust“ bezeichnet.
Bundestrainer Hansi Flick und ehemalige Teamkollegen loben Özil
Auch andere Fußball-Stars und ehemalige Weggefährten sprachen ihre Bewunderung aus. Er werde seinen Kindern eines Tages erzählen, wie hervorragend Özil gewesen sei und „wie privilegiert ich bin, den Platz mit einem der begabtesten Spieler geteilt zu haben, den ich je gesehen habe“, schrieb Nationalspieler Antonio Rüdiger bei Instagram.
Thomas Müller schrieb unter Özils Abschiedspost: „Was für eine Reise, mein Freund. Ich habe es geliebt, mit dir auf dem Platz zu stehen“.
Bundestrainer Hansi Flick bezeichnete den ehemaligen Spielgestalter als „einen unserer herausragenden Nationalspieler“, der das DFB-Team fast ein Jahrzehnt lang mitgeprägt hat. Er habe sehr gerne mit Özil zusammengearbeitet, „er hatte außergewöhnliche Fähigkeiten, seine Technik und Spielübersicht waren überragend“, betonte der Bundestrainer und ergänzte, Özil habe „in seiner erfolgreichsten Zeit“ zu den „besten Fußballspielern der Welt“ gehört. (pol)