37 Jahre - Karriere-Ende offen
Heimkehrer Poldi will noch weiter kicken: „Ich liebe das!“
Das ist wahre, leidenschaftliche Liebe!
Lukas Podolski (37) kann die Füße einfach nicht vom Ball lassen. Gerade erst hat er Ex-Nationalspieler seinen Vertrag beim polnischen Fußball-Erstligisten Gornik Zabrze um zwei Jahre bis 2025 verlängert – doch sein Karriere-Ende sieht er noch nicht. Poldi schwärmt: „Heimspiele, Auswärtsspiele, die Stimmung, die Fans, sogar die gegnerischen, die dich auspfeifen: Ich liebe das!“
Podolski bleibt am Ball: "Auch der Körper macht noch gut mit"
Zwischendurch habe er schon mal den Gedanken gehabt: „Du könntest ja jetzt auch mit deinen Kindern spielen oder in den Urlaub fahren, wann du willst", berichtete er dem „Kölner Stadtanzeiger“. Aber: "Das Ganze" aufgeben falle ihm schwer.
"Die Trainingseinheiten, die vielen Reisen, der Umgang mit den Fans oder Medien stören mich nicht. Ganz im Gegenteil", sagte der Weltmeister von 2014. "Auch der Körper macht noch gut mit. (...) Mir fällt das alles nicht schwer - körperlich und mental."
Rückkehr zu den Wurzeln beflügelt Poldi
Was Podolski auch beflügelt: Die Rückkehr zu seinen Wurzeln. Nach vielen Jahren in Köln und Stationen in München, England, Italien, Japan und der Türkei schließt sich für ihn in Polen ein Kreis: Die Verbindung zu Gornik Zabrze ist stark.
Lese-Tipp: Prinz Poldi jubelt mit Zabrze-Fans im Block
"Unsere Familie hat damals nur fünf Minuten vom Stadion entfernt gewohnt. Als meine Familie mit mir nach Deutschland ausgewandert war, sind wir dann immer in den Ferien nach Polen gefahren und haben das dann auch mit Gornik-Spielen verbunden", sagte Podolski. Die Verwandten, so Podolski, "sind jetzt alle im Stadion, wenn ich mit Gornik spiele".
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Poldi: Leider darf Oma das nicht mehr erleben
Einziger Wermutstropfen: Oma Zofia, zu der Podolski ein besonderes Verhältnis pflegte, kann ihn nicht mehr spielen sehen – sie ist vor einige Jahren gestorben. "Oma war mein größter Fan. Ich hatte ihr auch versprochen, dass ich eines Tages nach Schlesien zurückkomme und hier noch mal spielen werde“, so Podolski. „Leider hat sie das nicht mehr erleben dürfen.“ Doch er ist überzeugt: "Ich denke, Oma schaut heute von oben stolz herunter."
Verbindung zum 1. FC Köln zerrissen
Auch den 1. FC Köln trägt er weiter im Herzen. Die Bande sind derzeit jedoch zerrissen. Grund: Ein Brief des FC anlässlich des 75-jährigen Klub-Jubiläums: „Das war ziemlich unpersönlich“, erzählte Poldi. „Es soll nicht arrogant klingen: Aber ich habe sicherlich meine Verdienste um den FC, da hätte ich mir schon gewünscht, wenn zumindest versucht worden wäre, den persönlichen Kontakt zu mir zu suchen."
Bei Gornik Zabrze ist das für Podolski ganz anders. (wwi/dpa/sid)