Laptop brennt - Boeing 747 dreht nach Chicago ab - Zwei Flugbegleiter mit Rauchgasvergiftung

Feuer in Lufthansa-Jumbo

Lufthansa
Eine Passagiermaschine vom Typ Boeing 747 der Lufthansa startet vor dem Tower des Flughafens zu einem Transatlantikflug. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

von Roger Saha

Feuer-Alarm in elf Kilometern Höhe! Auf einmal füllt Rauch Teile der Passagierkabine von Lufthansa-Flug LH 457. Die Boeing 747-8 ist auf dem Weg von Los Angeles (USA) nach Frankfurt. Der Jumbo ist Montagabend (26.12.) rund drei Stunden in der Luft, als es auf einmal brennt. Nach RTL-Informationen fängt der Laptop eines Passagiers Feuer. Während die Flugbegleiter versuchen den Brand zu löschen, suchen die Piloten nach einem Landeplatz.

Lufthansa-Flugbegleiter löschen das Feuer in elf Kilometern Höhe

Der Computer des Passagiers befindet sich in einem Gepäckfach über den Köpfen der Passagiere. Möglicherweise hat sich der Akku des Geräts überhitzt. Für solche Fälle gibt es ein klares Prozedere, das die Crews regelmäßig trainieren. Die Flugbegleiter müssen den Brand so schnell wie möglich löschen und das brennende Gerät in eine feuerfeste Hülle geben. Nach RTL-Informationen ist das zügig gelungen. Anschließend kommt der versiegelte Computer in eine Box, die von der Besatzung mit Wasser gefüllt wird. Dennoch entschließen sich die Piloten, so nicht über den Atlantik nach Deutschland zu fliegen – sie suchen einen Ausweich-Landeplatz in den USA. „Die Sicherheit an Bord war zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, sagt ein Lufthansa-Sprecher zu RTL und spricht von einem „leichten Brand“.

Lufthansa-Piloten ändern Kurs und landen in Chicago

Die Lufthansa-Piloten von Flug LH457 ändern wegen des Feuers an Bord den Kurs und landen in Chicago (Symbolbild)
Die Lufthansa-Piloten von Flug LH457 ändern wegen des "leichten Brandes" an Bord den Kurs und landen in Chicago (Symbolbild)
www.imago-images.de, IMAGO/Arnulf Hettrich

Daten des Portals Flightradar24 zeigen, wie die Boeing 747 (Kennzeichen D-ABYJ) nordöstlich der Großstadt Minneapolis eine scharfe Rechtskurve macht und Kurs auf Chicago nimmt. Der Jet dreht noch mehrere Schleifen, bis er auf dem Flughafen O’Hare landet.

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Flugbegleiter atmen Rauch ein

Nach RTL-Informationen atmen mehrere Flugbegleiter Rauch bei der Löschaktion ein. Lufthansa bestätigt: „Zwei Flugbegleiter wurden vor Ort wegen einer Rauchvergiftung behandelt.“ Passagiere seien nicht verletzt worden.

Die Reisenden mussten den Jet in Chicago verlassen. Der Lufthansa-Sprecher sagt zu RTL: „Das Bodenpersonal der Lufthansa kümmert sich derzeit um die Passagiere, die auf ihre Zielorte umgebucht werden.“ Man bedauere die Unannehmlichkeiten.