Impfpflicht schließt er für die Kranich-Airline aus

Lufthansa-Chef Spohr: Ohne Corona-Impfung oder Negativ-Test kein Langstreckenflug

Laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr werden Langstreckenflüge künftig wohl nur mit einem negativen Corona-Test oder einem Impfnachweis möglich sein.
Laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr werden Langstreckenflüge künftig wohl nur mit einem negativen Corona-Test oder einem Impfnachweis möglich sein.
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Folgt die Lufthansa dem Qantas-Modell?

Ende November machte Australiens Fluggesellschaft Qantas bekannt: Die Airline wird für internationale Fluggäste eine Impfpflicht einführen, sobald Covid19-Impfungen möglich sind. Auch nach Ansicht von Lufthansa-Chef Carsten Spohr werden Langstreckenflüge künftig wohl nur mit einem negativen Corona-Test oder einem Impfnachweis möglich sein. Das sagte Spohr in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". Eine Impfpflicht schließt er für die Lufthansa allerdings aus.

Option zwischen Test oder Impfnachweis - bis ausreichend Immunität erreicht ist

In einer ersten Phase werde die Anzahl der Strecken mit verbindlichen Schnelltests zunächst zunehmen. "In der zweiten Phase wird es wahrscheinlich eine Option zwischen Test oder Impfnachweis geben", so Spohr. Ist eine ausreichende Immunität der Weltbevölkerung erreicht, würde das Impfzertifikat dann wieder überflüssig. Eine Impfpflicht, wie sie die australische Fluggesellschaft Quantas plant, sei bei der Lufthansa nicht vorgesehen. "Nein, das können und wollen wir als Airline nicht vorschreiben", sagte Spohr.

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Wahrscheinlich keine weltweit einheitliche Linie

Der Lufthansa-Chef rechnet demnach auch nicht damit, dass es diesbezüglich eine einheitliche Linie für den gesamten globalen Luftverkehr geben wird. "Schon heute schreiben einige Länder Tests für alle Passagiere verpflichtend vor, während andere weiter auf Quarantäne setzen." Wünschenswert wäre in jedem Fall eine europäische Lösung mit der Maßgabe "Test statt Quarantäne".

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Zehn Milliarden Euro verfügbare Liquidität - jeder fünfte Lufthanseat wird gehen müssen

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Etwa 29.000 Mitarbeiter werden den Flug-Konzern verlassen.
sis fgj, dpa, Silas Stein

Die Lufthansa leidet wie die gesamte Luftfahrt unter den Reisebeschränkungen in der Pandemie. Die Airline wurde mit einem milliardenschweren Rettungspaket des Bundes vor dem Aus bewahrt. "Wir hatten im Dezember weniger als zehn Prozent der Passagiere im Vergleich zum Vorjahr, aber dennoch am Jahresende zehn Milliarden Euro verfügbare Liquidität", sagte Spohr. "Das liegt in erster Linie daran, dass wir die Kosten deutlich schneller als geplant senken konnten".

29.000 Mitarbeiter werden den Konzern verlassen, das ist etwa jeder fünfte Lufthanseat, sagte Spohr in der "Welt am Sonntag". "Damit möglichst wenige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen, streben wir intelligente Teilzeitmodelle an."

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