Nach Schließung der Freien Dorfschule Lübeck
Schulleiterin: "Dagegen gehen wir gerichtlich vor"

Die Einen nennen es Schwänzen, die Anderen Lernkonzept!
Die Lübecker Privatschule wehrt sich gegen die Schließung durch Schleswig-Holsteins Bildungsministerium: Deshalb will die Schulleiterin der Freien Dorfschule Lübeck jetzt sogar vor Gericht ziehen.
Angeblich habe es keinen Verstoß gegeben
Das Konzept der Schule sei genehmigt gewesen, die Einrichtung habe nie dagegen verstoßen – so der Standpunkt von Schulleiterin Andrea Buchholz. „Aus unserer Sicht ist die jetzige Ministeriumsleitung nicht an einer pluralistischen Schulwelt in Schleswig-Holstein interessiert“, kritisiert sie. Das macht sie unter anderem daran fest, dass die Gründung von Freien Schulen ihrer Auffassung nach unter der Führung von Ministerin Karin Prien (CDU) sehr erschwert bis unmöglich sei. Für sie sei der Widerruf der Genehmigung eine politische Entscheidung. Buchholz kündigt an: „Dagegen gehen wir gerichtlich vor.“
Eine Sache möchte die Schulleiterin der Freien Dorfschule Lübeck ändern
Einen Fehler gibt die Schulleiterin aber zu: Die unterschiedlichen Unterrichtsarten, zu denen unter anderem Digitales Lernen und Lernen an außerschulischen Orten gehören, seien für das Ministerium nicht ausreichend verständlich dokumentiert worden. „Das wollen wir ändern“, sagt Buchholz.
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Darum geht’s: Das Ministerium hatte die Ersatzschulgenehmigung der Schule widerrufen, nachdem bei unangekündigten Überprüfungen im Februar und März deutlich zu wenig Schüler anwesend waren. Eigentlich hätten es 55 sein müssen. Zudem waren nur zwei Lehrer vor Ort – laut Plan hätten auch das deutlich mehr sein müssen. (dpa/sis)