Grausame Tat in Louisville (USA)
Bankangestellter (25) erschießt fünf Menschen und streamt Tat live im Internet

In der US-Stadt Louisville in Kentucky hat ein Mann (25) das Feuer in einer Bank eröffnet und fünf Menschen getötet. Er streamte die Tat live im Internet, am Tatort ist er alles andere als ein Unbekannter.
Mann erschießt fünf Menschen in Bank - er war dort selbst angestellt
In einer Bank in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky hat ein 25 Jahre alter Mann mit einem Gewehr um sich geschossen, dabei tötete er fünf Menschen und verletzte weitere acht. Nach Angaben des Vize-Polizeichefs von Louisville, Paul Humphrey, waren Beamte wenige Minuten nachdem der Täter das Feuer eröffnet habe, am Tatort. Zu diesem Zeitpunkt habe der Täter noch um sich gefeuert. Beim Schusswechsel mit der Polizei kam der Täter ums Leben, wobei unklar ist, ob er sich selbst erschoss oder getötet wurde.
Bei den getöteten Opfern handelt es sich laut Polizei um Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 64 Jahren. Eine schwer verletzte Frau starb im Krankenhaus, zwei weitere der acht Verletzten befanden sich den Angaben zufolge in kritischem Zustand.
Polizeichefin Jacquelyn Gwinn-Villaroel sagte, ein Schwerverletzter sei ein Polizist, dem während der Konfrontation mit dem Schützen in den Kopf geschossen worden sei. Es handle sich um einen 26 Jahre alten Mann, der erst kürzlich die Polizeiausbildung abgeschlossen habe. „Er befindet sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand“, sagte sie.
Nach Angaben der Polizei war der Mann selbst bei der Bank in Louisville angestellt. Weitere Hintergründe sind noch unklar.
Fünf Menschen in Bank erschossen: Täter streamt Tat live im Internet
Die Chefin der örtlichen Polizei, Jacquelyn Gwinn-Villaroel, erklärt, der Schütze habe seine Tat gefilmt und live im Internet gestreamt. „Es ist besonders tragisch zu wissen, dass dieser Vorfall aufgenommen wurde“, sagte sie. Die Polizei sei aber optimistisch, das Filmmaterial wieder aus dem Internet entfernen zu können.
Fünf Tote bei Schießerei in Louisville: US-Präsident Joe Biden fordert Verschärfung der Waffengesetze
US-Präsident Joe Biden forderte nach den Schüssen in Louisville am Montag einmal mehr eine Verschärfung der Waffengesetze im Land. „Zu viele Amerikaner bezahlen für den Preis der Untätigkeit mit ihrem Leben“, teilte er am Montag mit. „Wann werden die Republikaner im Kongress handeln, um unsere Gemeinden zu schützen?“
Schon Bidens Vorgänger scheiterten immer wieder mit dem Versuch, das von parteipolitischen Gräben durchzogene Parlament zu einem Verbot von Sturmgewehren und anderen Schutzmaßnahmen zu bewegen. Um sie durchzusetzen, wären Biden und seine Demokraten auf die Kooperationsbereitschaft der Republikaner im Kongress angewiesen - doch die ist bei diesem Thema nicht in Sicht.
Bemühungen um schärfere Waffengesetze laufen seit vielen Jahren ins Leere - vor allem, weil Republikaner dagegen sind. Und weil die Waffenlobby, allen voran die mächtige National Rifle Association (NRA), vehement jeden Versuch bekämpft, Waffenbesitz stärker zu regulieren. (dpa/jka)