Pressekonferenz im Livestream heute ab 10 Uhr Keine Masken mehr - und keine Impfpflicht: Wie reagieren Lauterbach und Wieler?

Bei der derzeitigen Corona-Welle liegt der Höhepunkt aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile zwar eindeutig in der Vergangenheit. „Der Gipfel der aktuellen Welle ist jetzt klar überschritten“, schreibt das RKI im Wochenbericht von Donnerstagabend, der sich vor allem auf Daten aus der vergangenen Woche bezieht. Aber: Keine Mehrheit für eine Impfpflicht im Bundestag, sie wird also nicht kommen. Sagt der Kanzler, auch wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben hat. Mediziner befürchten für den kommenden Herbst und Winter nun wieder Schlimmes. Wie geht es jetzt weiter?
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und RKI-Chef Lothar Wieler informieren ab 10 Uhr in einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Wir zeigen den Termin hier im Livestream.
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Pressekonferenz im Livestream startet um 10 Uhr
Immer noch sehr hoher Infektionsdruck
Anhand mehrerer Kriterien sieht das Robert Koch-Institut (RKI) den Höhepunkt der derzeitigen Corona-Welle nun klar als überschritten an. Die Gesundheitsexperten sprechen aber immer noch von einem sehr hohen Infektionsdruck - mehr als eine Million Fälle seien binnen einer Woche gemeldet worden. Die Kapazitäten im Gesundheitssystem, insbesondere im stationären und intensivmedizinischen Bereich, seien durch Personalausfälle nach wie vor hoch belastet. Beschäftigte fehlten wegen Erkrankung oder Quarantäne.
Auf Twitter appellierte das RKI: „Wir tragen Verantwortung für uns und andere!“ Vom Verhalten hänge der Verlauf der nächsten Wochen sehr stark ab. Geraten wird zum Tragen von Masken und zum Einhalten von Abständen. Man solle Rücksicht auf Risikogruppen nehmen und bei Krankheit zu Hause bleiben. Zudem hieß es erneut: „Impfen lassen.“ Hauptsächlich Risikogruppen und Menschen ab 70 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine zweite Auffrischimpfung zum Schutz vor schwerer Erkrankung.
Das weiter hohe Niveau an bestätigten Corona-Fällen ist laut Bericht vermutlich durch mehrere Faktoren zu erklären: die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2, die Lockerungen und ein geändertes Verhalten der Bevölkerung. BA.2 hatte sich in den vergangenen Wochen immer stärker verbreitet und verursachte nach jüngsten verfügbaren Daten bereits vorletzte Woche rund neun von zehn Neuinfektionen. Darauf deutet eine Stichprobe hin.
Zeitweise waren im März mehr als 1,5 Millionen erfasste Neuinfektionen wöchentlich gemeldet worden. Zusätzlich vermuteten Experten eine sehr hohe Zahl nicht gemeldeter Fälle, etwa weil nicht immer nach einem positiven Schnelltest eine PCR-Untersuchung gemacht wird. (dpa/ija)
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