Hunderttausende Patientinnen betroffen!

Lieferengpässe bei Brustkrebs-Medikament Tamoxifen

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Von der Produktionseinstellung des Medikaments sind vermutlich hunderttausende Patientinnen betroffen.
Getty Images, svetikd

Weil ein Wirkstoffhersteller die Produktion von Tamoxifen eingestellt hat, kommt es derzeit zu Engpässen bei dem wichtigen Krebsmedikament, wie das Branchenportal PTA IN LOVE berichtet. Hunderttausende Patienten könnten betroffen sein.

Wechsel des Wirkstoffzulieferers funktioniert nicht von heute auf morgen

Derzeit sind Lieferengpässe bei Tamoxifen von den Herstellern Hexal, Aliud und Heumann beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet. Diese sollen teilweise bis Ende des Jahres andauern.

„Offenbar hat ein Wirkstoffhersteller die Produktion des Wirkstoffs eingestellt, da sich diese für ihn als nicht mehr wirtschaftlich darstellt. Generikaunternehmen müssen daher den Wirkstoffzulieferer wechseln. Das aber geht nicht von heute auf morgen", so die Einschätzung eines Branchenexperten.

Tamoxifen kann Überlebenszeit verlängern

Der Wirkstoffhersteller hat die Unternehmen demnach zum Teil bereits vor einigen Monaten über den Produktionsstopp informiert. Doch Preisangebote anderer Hersteller seien bis zu 60 Prozent höher ausgefallen.

Tamoxifen ist auf der Liste der versorgungsrelevanten Wirkstoffe des BfArM zu finden. Es wird zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt. Der Wirkstoff kann das Rezidivrisiko senken und die Überlebenszeit verlängern. (dpa/jos)