Letzte verbliebene Deutsche Niemeier schafft es bei US Open in die nächste Runde

Wahnsinn. Die 23-Jährige zeigt in New York eine beeindruckende Konstanz. Als letzte verbliebene deutsche Tennisspielerin erreicht Jule Niemeier bei den US Open die dritte Runde. Der Weg soll aber noch weiter gehen.
Niemeier besiegte Julija Putinzewa aus Kasachstan
Jule Niemeier breitete ihre Arme aus und zeigte dem Publikum dann die Siegerfaust: Deutschlands letzte Turnier-Hoffnung hat bei den US Open erneut abgeliefert. Nachdem die 23-Jährige schon vor zwei Monaten in Wimbledon mit dem Viertelfinal-Einzug überrascht hatte, setzt sie auch in New York ihre erfolgreiche Reise fort.
Niemeier besiegte in der zweiten Runde am Donnerstag die in der Weltrangliste um 70 Plätze besser platzierte Julija Putinzewa aus Kasachstan dank Nervenstärke und soliden Grundschlägen mit 6:4, 6:3. Am Samstag spielt die Dortmunderin gegen die Chinesin Zheng Qinwen um den Achtelfinal-Einzug. Dort könnte es zu einem Duell gegen die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek aus Polen kommen.

Letztes Grand-Slam-Turnier des Jahres
„Ans Achtel- oder Viertelfinale denke ich noch gar nicht. Heute bin zufrieden und glücklich“, sagte Niemeier bei Eurosport. Nach dem schwachen Start habe sie sich „extrem gut“ auf dem Platz gefühlt. Auch Bundestrainerin Barbara Rittner war zufrieden: „Sie ist ruhig geblieben, hat ihr Spiel durchgezogen und absolut verdient gewonnen.“
Niemeier ist die einzig verbliebene deutsche Tennisspielerin beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Bei den Männern stand erstmals seit 38 Jahren kein deutscher Profi in der zweiten Runde des Hartplatzturniers im Flushing-Meadows-Park. Aufgrund der Startabsagen des nicht ganz fitten Olympiasiegers Alexander Zverev und der schwangere Angelique Kerber sowie des Lospechs waren die Erwartungen im deutschen Lager aber ohnehin sehr gering gewesen.
Niemeier steht erstmals in ihrer Karriere im Hauptfeld der US Open, es ist erst ihr drittes Grand-Slam-Turnier. Durch die beiden Auftaktsiege wird Deutschlands Tennis-Hoffnung in der Weltrangliste vom aktuellen Platz 108 einen großen Sprung nach vorne machen. (dpa/jma)


