Umsetzung nach der Landtagswahl?Lehrkräfte in Niedersachsen sollen gleiches Gehalt bekommen

Gute Nachrichten für alle Lehrkräfte, die an Grund-, Haupt- oder Realschulen in Niedersachsen unterrichten: Schon bald könnten sie dasselbe verdienen wir ihre Kollegen an Gymnasien. Bisher liegt der Unterschied im Einstiegsgehalt bei etwa 500 Euro.
Parteien im Wahlkampf einig
Die Forderung nach einer Anpassung der Gehaltsregelungen gibt es schon lange. Knapp fünf Monate vor der Landtagswahl gibt es nun Einigkeit bei den großen Parteien. „Wir machen Schluss mit dem Unterschied zwischen den Schularten“, heißt es von der SPD, die das Kultusministerium bereits seit 2013 führt. Und die CDU, die den Kultusminister in den zehn Jahren zuvor stellte, begründet das Vorhaben damit, „die Studienzeiten und Wertschätzung auch in der Besoldung zum Ausdruck“ bringen zu wollen. Die Umsetzung soll demnach schrittweise erfolgen.
Unterschiedliche Besoldungsstufen
Bisher gibt es es das Einstiegsgehalt der Besoldungsstufe A13 (rund 4230 Euro brutto) in der Regel nur für Lehrkräfte an Gymnasien. Die Stufe A12 (rund 3770 Euro) liegt deutlich darunter. Die Mehrkosten im Falle einer Angleichung werden vom Kultusministerium auf 189 Millionen pro Jahr geschätzt. Rund 70.000 Lehrkräfte sind an den Schulen in Niedersachsen tätig, ein Drittel davon an Gymnasien.
GEW: Beseitigung der Ungerechtigkeit überfällig
Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert die Gehaltsstufe A13 für alle schon seit Jahren. „Doch Zusagen bedeuten noch keine Rechtsverbindlichkeit. Wenn die Umsetzung nicht mehr im Rest dieser Legislaturperiode gelingt, muss das unmittelbar nach der Landtagswahl erfolgen“, sagt Landeschef Stefan Störmer. „Die gleiche Bezahlung aller Lehrämter ist deshalb so dringend, weil die schlechter bezahlten Schulformen die größten Personallücken und Nachwuchssorgen haben“, so Störmer weiter. „Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte studieren inzwischen gleich lange und leisten in gleichem Umfang den Vorbereitungsdienst. Sie sind damit absolut gleichwertig. Die Beseitigung dieser Ungerechtigkeit ist überfällig.“ (dpa/dka)




