Zugführer und -begleiter erkennen Notsituation
Bei Schnee und Eiseskälte: Frau dümpelt zwei Tage mit Luftmatratze auf Stausee
Zwei Tage und zwei Nächte hat eine Frau auf dem Lake Texoma in Oklahoma ausgeharrt – unfreiwillig, auf einer Luftmatratze treibend. Die Temperaturen sanken dort nachts unter den Gefrierpunkt, zeitweise schneite es sogar.
Verloren auf riesigem Stausee Lake Texoma bei Minustemperaturen
Ein Zugbegleiter und ein Zugführer hatten die Frau namens „Connie“ am 3. Februar entdeckt, nachdem sie in der Nähe der Gleise ans Ufer gespült worden war. Da war sie nach eigenen Angaben schon zwei Tage und über einen Kilometer weit auf dem Wasser getrieben. Wie „KRMG“ die Oklahoma Highway Patrol (OHP) zitiert, hätten sie und ein Mann versucht, mittels der aufblasbaren Matten zu einem Boot auf dem See zu gelangen. Zur Info: Lake Texoma ist mit einer Fläche von 360 Quadratkilometern einer der größten Stauseen der USA. Damit ist er größer als etwa München (310,59 km²) oder Bremen (326,55 km²).
Nicht weiter überraschend also, dass das Luftmatratzenabenteuer fehlschlug. Beide trieben ab, der Mann habe es laut der OHP geschafft, an Land zu paddeln. Er habe sich in eine Hütte gerettet und aufgewärmt. Weshalb er nicht den Notruf alarmierte, um der Frau zu helfen, ist nicht bekannt. Das mussten später andere übernehmen.
Frau kam mit Unterkühlung und Schnittverletzungen in Klinik
Zugbegleiter Cristhian Sosa und Zugführer Justin Luster waren gerade auf ihrer üblichen Route von Madill (Oklahoma) nach Irving (Texas) unterwegs, als sie die Frau sahen. „Sie lag auf dem Boden, hat mit einem Arm gewinkt, dem linken, der nicht in der Jacke feststeckte, und um Hilfe gerufen. Wir wussten sofort, dass sie verletzt war und Hilfe brauchte“, sagte Sosa der „New York Post“.
Sie stoppten den Zug und verständigten den Notdienst, der die Frau an der nächsten Kreuzung in Empfang genommen habe. Sie habe sich selbst als Connie identifiziert, und wurde wegen Unterkühlungen und blutenden Schnittwunden an den Händen im Krankenhaus behandelt. Außerdem habe sie NBC zufolge Schwierigkeiten beim Laufen gehabt. Inzwischen sei sie auf dem Wege der Besserung. (cwa)
