Ungefährlich, aber unästhetischLästige Fibrome auf der Haut! Das hilft wirklich gegen die Wucherungen

ILLUSTRATION - Eine junge Frau untersucht am 12.06.2013 in Berlin ihr Gesicht im Spiegel auf Falten und Hautunreinheiten.
Fibrome können auch im Gesicht auftreten, zum Beispiel auf den Augenlidern. (Archivbild)

Kleine, weiche Knötchen, die auf der Haut wuchern – gestielte Fibrome sind vielleicht nicht gefährlich, aber je nachdem, wo sie auf der Haut sitzen ziemlich nervig und nur wenig ästhetisch. Doch wie entstehen solche Fibrome eigentlich und kann man die auch selbst entfernen?

Was sind Fibrome?

„Fibrome sind kleine, hautfarbene Ausstülpungen der Haut“, erklärt Professor Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) im RTL-Gespräch. Diese Wucherung bestehe aus Bindegewebe und habe entweder einen flachen Stiel, der nach oben hin breiter werde oder einen breiten Stiel, der sich nach oben hin verjünge. Deshalb sind Fibrome allgemeinhin auch als „gestielte Fibrome“ bekannt.

Wie entstehen Fibrome?

Die Wucherungen entstehen vor allem dort, wo Haut auf Haut liege, so Breitbart – zum Beispiel in den Achselhöhlen oder den Leisten. Doch gerade im Alter, wenn die Haut an Elastizität verliere, können sich Fibrome auch einfach so bilden. Dann treten die sie auch im Gesicht auf, etwa auf den Augenlidern, und am Hals.

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Sind Fibrome gefährlich?

Nein, sind sie nicht. „Fibrome sind völlig harmlos“, sagt Breitbart, „wenn man es nicht verwechselt!“ Hautveränderungen wie Pigmentflecken oder kleinere Tumore können einem breitbasig aufsitzenden Fibrom durchaus ähnlich sehen, so der Dermatologe. Wer also richtig sichergehen will, dass er ein Fibrom hat, sollte definitiv zu einem Hautarzt gehen.

Breitbart verrät auch, dass sich Fibrome manchmal selbst abdrehen. „Dann sterben sie ab und werden schwarz.“ Aber keine Panik: Auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag, ist es in diesem Fall kein schwarzer Hautkrebs.

Normalerweise müssen Fibrome also nicht operativ entfernt werden. Je nachdem, wo das Fibrom am Körper sitze, könne Breitbart aber nachvollziehen, wieso der Patient die Warze entfernt haben möchte. „Das gehört eben zur Lebensqualität der Menschen.“

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Kann ich ein Fibrom selbst entfernen?

„Von mir aus kann man die selbst abschneiden“, sagt Breitbart, weist aber noch einmal darauf hin, vorher unbedingt abklären zu lassen, ob wirklich ein Fibrom vorliegt. Zu 90 Prozent sei die Eigendiagnose zwar richtig, aber: „Lieber einmal genau diagnostizieren lassen.“

Wer dann schmerzunempfindlich sei, könne das Fibrom selbst mit einer sterilen, sehr scharfen Schere abschneiden. „Einfach Pflaster drauf und fertig.“ Bei kleinen, gestielten Fibromen sei das kein Problem, doch bei breitbasigen Fibromen empfiehlt Breitbart einen Experten. Die müssen nämlich etwas breitflächiger herausgeschnitten werden, was eine lokale Betäubung erfordere und anschließend müsse die Wunde genäht werden. „Also immer schön vorsichtig sein, es bleibt nämlich immer ein kleines Restrisiko“, pocht Breitbart.