Nur ein Bruchteil der Ladenmiete
Stadt Hanau unterstützt Junggründer und Vintage-Fan Noah Naber (19)
Alte Kleidung ist seine Leidenschaft: Noah Naber sammelt seit Jahren Vintage-Mode und hat diese Leidenschaft mit einem Onlineshop sogar zu seinem Beruf gemacht. Mit Hilfe der Stadt Hanau kann sich der 19-Jährige jetzt sogar ganz analog im Geschäft ausprobieren. Was hinter dieser Chance steckt und wie Noahs Vintage-Geschäft ankommt, das sehen Sie im Video.
Alte Mode statt Fast Fashion
„Wenn meine Sachen schon 20 Jahre halten, dann halten sie auch nochmal 20 Jahre. Wenn ich mir jetzt von irgendeinem Fast-Fashion-Label eine Hose kaufe, dann ist sie nach drei Monaten durchgescheuert. Es ist nur noch Plastik in den Sachen“, erklärt Noah im RTL-Interview. In der Corona-Pandemie hat er seine persönliche Sammelleidenschaft dann auch zum Geschäftsmodell gemacht und einen Onlineshop gegründet. Hier verkauft er alte Mode in guter Qualität. Doch jetzt ist er nicht mehr nur digital unterwegs, sondern auch ganz analog in der Hanauer Innenstadt.
Eine Chance ohne Risiko
Die Stadt hat die Aktion „Hanau aufLADEN“ gestartet, bei der sich junge Gründer verwirklichen können. Dafür nimmt sie nur zehn Prozent des Bruttoumsatzes als Miete und stellt den Jungunternehmern dafür die Ladenfläche. Im Gegenzug können sie sich ausprobieren und schauen, wie ihre Produkte ankommen und wie es ist, einen Laden zu betreiben.
„Es ist so angelegt, dass wir jungen Leuten, die sonst keine Chance hätten, eine Chance geben wollen, ohne dass sie ihre wirtschaftliche Existenz auf’s Spiel setzen müssen“, erklärt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Drei bis sechs Monate dürfen die Gründer zu den genannten Spezial-Konditionen dann ihre Geschäfte betreiben. „Wir geben ihnen die Chance, sich auszuprobieren. Und wenn sie dann robust genug sind und wenn sie wirtschaftlich erfolgreich sind, dann dürfen sie und sollen sie auch die Miete zahlen“, so der Oberbürgermeister weiter. Nach dieser Zeit sind sie dann also auf sich allein gestellt. Auch Noah Naber muss dann schauen, ob sich sein Geschäft mit der Vintage-Mode ohne Unterstützung trägt. (npa)