Marina Zubrod betreibt in Hamburg ein Geschäft für Lifestyle-Produkte
Ladenbesitzerin empört: Vermieter verbietet Gleitgel und Periodenprodukte im Schaufenster!

Marina Zubrod (34) ist fassungslos, als sie eine Mail des Kaufhausmanagements bekommt!
Die Unternehmerin wird aufgefordert, Frauenprodukte aus ihrem Schaufenster zu entfernen. Die Begründung kann sie nicht nachvollziehen, deswegen gibt es für die 34-Jährige auch nur EINE Konsequenz.
Unternehmerin verkauft Produkte von Frauen für Frauen
Seit November 2022 betreibt Marina Zubrod eine Boutique mit Lifestyle Produkten im Hamburger Hanseviertel, einer Einkaufspassage. Das Motto der 34-Jährigen: Produkte von Frauen für Frauen. Das Sortiment reicht von Kosmetikprodukten über Schmuck bis hin zu Periodenprodukten wie Softtampons oder Periodenunterwäsche. Ihre Ware präsentiert die Untenehmerin auch öffentlich: „Das Schaufenster mit Softtampons, etc. ist seit [der Eröffnung] unverändert“, erklärt Marina Zubrod in einem Gespräch mit RTL.
Mailverlauf liegt RTL vor
Zubrod ist mit dem Kaufhaus-Management im Kontakt wegen des Mietvertrags. RTL liegt der E-Mail-Verlauf vor. Eine Mitarbeiterin des Center-Managers fragt darin, wann sie den unterschriebenen Mietvertrag zurück erhalten werde. Im nächsten Absatz steht dann: „ Zudem noch die Bitte von unserer Seite, dass zumindest aus den Schaufensterbereichen die Intimate Care Produkte, Periodenunterwäsche, Gleitgele, etc. entnommen werden.“ „Das hat im Hanseviertel nichts mit einer nachhaltigen und exklusiven Boutique für Mode, Kosmetik und Schmuck zu tun“, so die Mitarbeiterin in der Mail weiter.
Lese-Tipp: Wie weibliche Start-Ups auf nachhaltige Periodenprodukte setzen
Im Video: Hier gibt es nun kostenlose Tampons und Binden für Schüler
Unternehmerin fordert mehr Akzeptanz für Frauenprodukte
Die Unternehmerin ist sprachlos: „Die Reaktion ist weder zeitgemäß noch professionell. Produkte, die für über 50 Prozent der Weltbevölkerung gedacht sind, müssen von allen akzeptiert werden und dürfen nicht verbannt werden“, erzählt sie in einem Gespräch mit RTL. „Als Mieterin betrachte ich die Verhaltensweise als unprofessionell und scheinheilig. Daher war meine erste Reaktion auch: Ich packe meine Sachen und gehe direkt raus, selbst wenn ich keinen Laden in der Weihnachtssaison habe!“
Lese-Tipp: Periodenunterwäsche - Expertin verrät den größten Fehler
Das sagt das Kaufhausmanagement
Das Kaufhausmanagement dagegen weist die Vorwürfe zurück. In einem Schreiben an RTL sagt das Management: „Frau Zubrod wurde nicht aufgefordert, Produkte aus dem Schaufenster zu entfernen. Richtig ist, dass es einen Dialog zu dem Thema gab und wir in einer einzigen E-Mail darum baten, die genannten Produkte aus den Schaufensterbereichen zu nehmen.“ Der Grund: Die Gestaltung des Schaufensters solle „optisch ansprechender“ sein. Weiter sagt das Kaufhausmanagement, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Schaufenster-Gestaltung und dem Vertragsende mit Marina Zubrod gäbe: „Der jetzt beschlossene Auszug ist nicht von uns veranlasst, sondern der Mietpartner hat uns mitgeteilt, dass er ausziehen möchte.“
Zubrod hat schon eine neue Verkaufsfläche gefunden
Auch wenn die Unternehmerin ihren Laden im Hanseviertel schließt, schaut sie positiv in die Zukunft. Zubrod hat auch schon eine neue Fläche gefunden und zwar am Hamburger Jungfernstieg. „Hier finden alle Produkte, alle Events und alle Mitarbeiter einen Ort der Schaffens und Wirkens - von Frauen für Frauen“, erklärt sie.