Französische Politik ärgert sich über PSGKritik an Kurzstreckenflug zum Auswärtsspiel: Mbappé lacht sich kaputt

Was Ursula von der Leyen möglich ist, kann Paris Saint-Germain schon lange. Wegen eines Kurzstreckenfluges steht der französische Fußball-Meister im eigenen Land in der Kritik. Die Vereinsführung zeigt sich in der Thematik zwar gesprächsbereit, beharrt in diesem Fall aber auf ihrer Entscheidung. Und Superstar Kylian Mbappé? Lacht über einen flapsigen Strandsegler-Kommentar seines Trainers.
Nächstes Mal mit dem Strandsegler zum Auswärtsspiel?
Konkret geht es um das Auswärtsspiel des Hauptstadtclubs in Nantes. Die Stadt an der Atlantikküste trennen circa 385 Kilometer von Paris. Das entspricht in etwa der Entfernung zwischen Brüssel und Frankfurt. Frankreichs Sportministerin stieß dieser Fakt übel auf, zumal PSG-Trainer Christophe Galtier am Montagabend auf der Pressekonferenz zum Champions-League-Auftakt gegen Juventus Turin ironisch auf die Frage reagiert hatte, warum der französische Meister zum Spiel nach Nantes geflogen sei statt mit der Bahn zu reisen.
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„Herr Galtier, wir sind von Ihnen sachdienlichere und verantwortungsvollere Antworten gewohnt - sollen wir darüber reden?“, schrieb die französische Sportministerin daraufhin bei Twitter. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo forderte PSG zum „Aufwachen“ auf und verlangte einen seriöseren Umgang mit der Frage. Noch mehr Feuer schürte Galtier mit der Aussage, beim nächsten Mal einen Strandsegler mit dem Team zu nutzen. Diese flapsige Antwort amüsierte auch Stürmerstar Kylian Mbappé, der sein Lachen nicht mehr zurückhalten konnte.
Warum fahrt Ihr nicht mit dem Zug? Doch es gab einen Haken
Die Forderung nach der Reise per Bahn ließ nicht lange auf sich warten. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV dauert die Reise in das etwa 380 Kilometer von Paris entfernte Nantes etwa zwei Stunden. Darauf hatte der Chef des Unternehmens, Alain Krakovitch, hingewiesen.
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Der Club rechtfertigte den kurzen Flug damit, dass nach dem 3:0-Sieg am Samstagabend anders als mit dem TGV noch die Rückreise möglich gewesen sei. Krakovitch erneuerte indes seinen Vorschlag, den Einsatz der Züge an die speziellen Bedürfnisse anzupassen. PSG teilte mit, man nehme das Thema sehr ernst. Bei jedem der etwa 25 Auswärtsspiele pro Saison würde die beste Möglichkeit geprüft. Letztlich liegt die Wahrheit – oder besser gesagt die Vernunft – wohl irgendwo zwischen den beiden Streitparteien. (lde/dpa)